Deutsche Touristin im Australien-Urlaub ermordet: Hiobsbotschaft für Hinterbliebene
Würzburg/Sydney - Nach der noch ungeklärten Tötung der 25-jährigen Simone Strobl aus dem Landkreis Würzburg in Australien vor 16 Jahren ist die für Februar geplante gerichtliche Anhörung abgesagt worden.
Ein neuer Termin stehe noch nicht fest, teilte das Gericht in Lismore im australischen Bundesstaat New South Wales mit. Zu den Gründen der Terminverschiebung wollten sich die Behörden in Australien und Deutschland zunächst nicht äußern.
Zuerst berichtete die Main-Post. Weitere Nachforschungen seien nötig, hieß es in der Zeitung unter Berufung auf Ermittlerkreisen in Unterfranken.
Die Kindergärtnerin aus dem Landkreis Würzburg war 2005 gemeinsam mit ihrem Freund und zwei weiteren Bekannten aus Deutschland in Australien unterwegs. Von einem Campingplatz in Lismore im Nordosten von New South verschwand die junge Frau im Februar 2005 plötzlich.
Wenige Tage später wurde ihre Leiche in der Nähe unter Palmwedeln gefunden. Untersuchungen ergaben, dass die Frau Opfer eines Verbrechens geworden war.
Bei einer ersten Anhörung im Jahr 2007 hatte die Justiz die drei Mitreisenden der damals 25-jährigen Frau als Verdächtige eingestuft, darunter vor allem ihren damaligen Freund. Da die Ermittler aber nicht genug Beweise vorlegen konnten, wurde keine Anklage erhoben.
Der Fall erregte im Oktober vergangenen Jahres erneut Aufsehen, nachdem die Behörden eine Million australische Dollar, umgerechnet etwa 600.000 Euro, für Hinweise zum Tod der jungen Frau ausgesetzt hatten.
Titelfoto: picture-alliance/dpa/dpaweb