Bodybuilder war 10 Jahre auf der Flucht - so sieht er heute aus!
Sydney - Einst war Tim "Sharky" Ward ein gefürchteter Gangster – er machte Millionen als Kredithai. Wer nicht zahlen konnte, den "besuchte" der Bodybuilder gerne mal zu Hause. Doch das ist lange her, denn Sharky war mehr als zehn Jahren auf der Flucht. Und von seiner beeindruckenden Physis ist nicht mehr viel übrig...
Irgendwann wurde es Sharky zu heiß in Australien. Der bullige Mann hatte schon zu viel auf dem Kerbholz, die Polizei war ihm auf den Fersen und auch seine Geschäftspartner hatten sich wohl von ihm abgewandt. 2009 flüchtete er schließlich nach Thailand, wie Daily Mail berichtete.
Dort fand er im Touristenort Pattaya eine neue Bleibe und machte dort weiter, wo er aufgehört hatte.
"Das ist besser als ins Gefängnis zu gehen. In Australien würde ich im Gefängnis sitzen", erzählt er.
Er vermittelte Kredite zu Wucherzinsen (bis zu 200 Prozent!) an verzweifelte Menschen. Menschen, denen eine Bank niemals geholfen hätte. Doch zu Sharkys Geschäft gehörte eben auch Gewalt. Wer nicht zahlen konnte, riskierte einen unangenehmen Besuch vom Bodybuilder.
Nur wenige Schuldner konnten sich Sharky entziehen.
Sie kannten ihn als "Hai von Pattaya"
In seiner neuen Heimat hatte er schnell eine Reputation in gewissen Kreisen aufgebaut. Sie nannten ihn den "Hai von Pattaya". Die Profite aus seinen dubiosen Geschäften steckte Ward in Nachtclubs, Frauen und einen sehr aufwändigen Lebensstil, den er auch gerne auf den sozialen Medien zur Schau stellte.
Doch Sharky hat auch ein großes Herz: Er kümmerte sich um Straßenhunde und Waisenkinder. Dafür spendete er wohl Unsummen aus seinem Vermögen. Und schlug auch mal zu, wenn ein betrunkener Tourist Tiere quälte.
Über sein Leben in Thailand sagte er später: "Ich muss kein Hemd tragen. Ich muss mich nicht an die Regeln halten, und wenn ich gegen die Regeln verstoße, zahle ich einfach."
Doch dann kam Corona und die Geschäfte liefen nicht mehr. In Thailand galten plötzlich strenge Regeln und so musste Sharky notgedrungen nach Australien zurückkehren.
Der Bodybuilder lebte eine Leben auf der Überholspur
Doch Sharky tat zweifellos auch viel Gutes
Der Glanz früherer Tage ist wohl vorbei
Zurück in Australien verhielt er sich unauffällig. Seine drei Lamborghinis und seine Häuser sind weg. Sharky musste sich an einen bescheidenen Lebensstil gewöhnen, denn der Staat hatte ihn nicht vergessen.
Gleich nach seiner Ankunft in Australien kam das böse Erwachen: Rund 240.000 Euro schuldete er dem Fiskus. Sein Vermögen ist wohl futsch.
Von dem mächtigen und gefürchteten Mann von früher ist nicht mehr viel geblieben. Auf den sozialen Medien kursieren Bilder eines ausgemergelten Mannes mit Zottelbart.
Doch Sharky hat sich auch damit abgefunden, er sagt: "Ich war schon pleite und ich war schon Multimillionär. Das Glück liegt definitiv irgendwo dazwischen." Auf Facebook gibt er seinen Followern inzwischen Ratschläge, wann es sich lohnt, reduzierte Protein-Riegel zu kaufen.
Schon bald will Sharky zurück nach Thailand. "Es ist einer der wenigen Orte auf der Welt, wo ich mich wirklich frei fühle", sagt er. Ob er plant, weiterhin seinen Geschäften nachzugehen, verrät er indes nicht.
Titelfoto: Montage: Twitter/Tim Sharky, Facebook/Tim Ward