Hunde fressen Körperteile von totem Herrchen: Tierheim-Mitarbeiterin will Erbrochenes verkaufen

Von Carola Frentzen

Melbourne - In Australien hat sich ein Gericht mit einer ebenso bizarren wie ekligen Geschichte befassen müssen: Joanna Kinman wollte menschliche Zehen, die sie aus Erbrochenem von Hunden geborgen hatte, auf dem Schwarzmarkt verkaufen.

Zwei Hunde kamen nach dem Tod ihres Besitzers ins Tierheim, erbrachen dort Zehen. (Symbolbild)
Zwei Hunde kamen nach dem Tod ihres Besitzers ins Tierheim, erbrachen dort Zehen. (Symbolbild)  © 123RF/pitrs

Die Angeklagte hatte in einem Tierheim im südöstlichen Bundesstaat Victoria gearbeitet, als zwei Vierbeiner im Februar 2024 die Zehen und andere menschlichen Überreste wieder hochgewürgt hatten, wie die australische Nachrichtenagentur AAP unter Berufung auf die Justiz berichtete.

Die Hunde waren nach dem Tod ihres Besitzers in dem Tierheim abgegeben worden. Der Halter war den Angaben zufolge eines natürlichen Todes gestorben, bevor seine Tiere einige seiner Körperteile gefressen hatten.

Die 48-Jährige habe die Überreste später im Müll gefunden, zitierte AAP die Staatsanwältin Melissa Sambrooks. "Sie fand zwei menschliche Zehen, nahm sie mit nach Hause und legte sie in ein Glas mit Formaldehyd."

Australierin hatte noch andere Kuriositäten zu Hause

Die Frau musste sich vor dem Ringwood Law Courts verantworten.
Die Frau musste sich vor dem Ringwood Law Courts verantworten.  © Joel Carrett/AAP/dpa

Anschließend habe sie mit ihrer Tochter den Plan gefasst, die Körperteile online zu verkaufen. Angeblich soll sie geglaubt haben, bis zu 400 Australische Dollar (233 Euro) dafür bekommen zu können, wie es hieß.

Nach einem anonymen Hinweis stand dann aber plötzlich die Polizei vor ihrer Tür. Die Australierin gab daraufhin zu, die Zehen zu besitzen und beabsichtigt zu haben, sie zum Verkauf anzubieten.

Neben dem betreffenden Gefäß entdeckten die Beamten auch andere Kuriositäten im Haus, darunter eine Alligatorkralle, einen Vogelschädel und einen Meerschweinchenfuß. Die Frau soll demnach schon vorher in einer Facebook-Gruppe derartige Körperteile zum Kauf oder Tausch angeboten haben.

Kurioser Unfall: Frau wird von Delfin schwer verletzt
Aus aller Welt Kurioser Unfall: Frau wird von Delfin schwer verletzt

Der Angeklagten, die sich schuldig bekannt hatte, drohte eine Höchststrafe von zwei Jahren Gefängnis. Sie sei einer Haftstrafe "nur knapp" entkommen, sagte Richter Andrew Sim. Letztlich wurde die Frau vom Gericht in Ringwood bei Melbourne zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Titelfoto: 123RF/pitrs

Mehr zum Thema Australien: