Auf "Totempfahl"- Felsen gefangen: Kletterer müssen mehrere Stunden auf Rettung hoffen

Tasmanien (Australien) - Zwei Kletterer waren auf der Suche nach dem ultimativen Nervenkitzel und Adrenalin-Kick. Doch plötzlich saßen die beiden in schwindelerregender Höhe auf einem Felsvorsprung fest - danach folgte eine spektakuläre Rettung.

Wie sich herausstellte, war eine Rettung über den Luftweg aufgrund der starken Winde nicht möglich.
Wie sich herausstellte, war eine Rettung über den Luftweg aufgrund der starken Winde nicht möglich.  © Screenshot: facebook.com/Tas.Police

Wie die tasmanische Polizei in einer offiziellen Pressemeldung mitteilte, wurden die Beamten am Mittwoch gegen 18 Uhr (Ortszeit) alarmiert.

Sie erhielten die Information, dass zwei Kletterer auf dem sogenannten "Totem Pole" (zu Deutsch: "Totempfahl") festsaßen.

Ihren Namen erhielt diese spektakuläre und 65 Meter hohe Felsformation aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu den bekannten Totempfählen, die man beispielsweise aus Western-Filmen kennt.

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Unter Kletterern gilt die Besteigung dieses Felsens als Königsdisziplin, dafür gibt es mehrere Gründe. Der Fuß des "Totem Pole" ist beispielsweise vollständig von Wasser umgeben. Selbst bei ruhigem Wellengang ist er also nur sehr schwer zu erreichen. Dazu kommen auch noch die extremen Windböen, die zwischen den Felsen "durchpfeifen" und genau diese Winde wurden den zwei Kletterern zum Verhängnis.

So konnte der beorderte Rettungshubschrauber aufgrund der starken Böen nicht nah genug an die Felsformation gelangen, um die beiden zu retten.

Der "Totem Pole" befindet sich im Süd-Osten der tasmanischen Hauptinsel und ist unter Profi-Kletterern sehr beliebt.
Der "Totem Pole" befindet sich im Süd-Osten der tasmanischen Hauptinsel und ist unter Profi-Kletterern sehr beliebt.  © Screenshot: Google Maps

Kletterer wurden in Nacht-und-Nebel-Aktion gerettet

Mitglieder des "Climbing Club of Tasmania Vertical Rescue Team" üben regelmäßig den Ernstfall an steilen Felswänden.
Mitglieder des "Climbing Club of Tasmania Vertical Rescue Team" üben regelmäßig den Ernstfall an steilen Felswänden.  © Screenshot: facebook.com/CCTVRTAS

Schließlich blieb dem Rettungsteam nichts mehr anderes übrig, als selbst den "Totempfahl" zu Fuß zu erklimmen.

So machten sich erfahrene Mitglieder des "Climbing Club of Tasmania Vertical Rescue Team" - einem tasmanischen Verein für Bergrettung - auf dem Weg zur Spitze.

Ein Sprecher der Polizei sagte: "Das Rettungsteam musste gegen 23.30 Uhr den 'Totem Pole' unter nassen, dunklen und windigen Bedingungen erklimmen. Nachdem die Kommunikation zu den Kletterern hergestellt werden konnte, wurden die beiden durch Rettungsseile gesichert und heruntergelassen."

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Und weiter: "Unten wurden die zwei anschließend von einem Rettungssanitäter untersucht. Abgesehen davon, dass sie müde und hungrig waren, ging es ihnen aber glücklicherweise gut."

Bei den Rettern handelte es sich übrigens um ehrenamtliche Mitglieder des Klettervereins.

Titelfoto: Fotomontage: Screenshot: facebook.com/CCTVRTAS, Screenshot: facebook.com/Tas.Police

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