Amoklauf an schwedischer Schule: Etwa zehn Menschen tot, darunter auch der Täter!
Örebro - An einer Schule im schwedischen Örebro sind Schüsse gefallen. Wie die Polizei inzwischen mitteilte, wurden etwa zehn Menschen getötet, darunter offenbar auch der Täter.
Zu einem Motiv machten die Ermittler auf der Pressekonferenz am Dienstagabend zunächst keine Angaben, sie gehen jedoch nicht von einem Terrorakt aus. Der Täter habe allein gehandelt und keine Verbindung zu einer Bande, mit weiteren Anschlägen werde deshalb nicht gerechnet.
Gegen 12.30 Uhr war es in der Risbergska-Schule, einer Bildungseinrichtung für Erwachsene, zu den Schüssen gekommen.
Die Polizei berief ein Großaufgebot zum Ort des Geschehens und forderte die Bevölkerung auf, das Gebiet zu meiden. Schüler und Lehrkräfte wurden zeitweise in angrenzenden Geschäften und Schulen in Sicherheit gebracht.
Aufgrund der "großen Anzahl von Verletzten" könne man keine genaueren Angaben machen, erklärte Polizeichef Roberto Eid Forest zudem. Wie viele Menschen direkt betroffen sind, ist derzeit also noch nicht bekannt.
"Das ist ein schreckliches Ereignis. Ein außergewöhnlicher Albtraum", so Forest weiter.
Amoklauf in Schweden: Rektorin der Schule rannte um ihr Leben
"Als ich auf dem Schulhof war, hörte ich Schüsse ganz in der Nähe", erklärte darüber hinaus Rektorin Ingela Bäck Gustafsson in einem Interview mit dem Rundfunksender SVT. "Wir rannten um unser Leben".
Laut übereinstimmenden Berichten stürmte die Polizei im Laufe des Tages dann schwer bewaffnet ein Haus in Örebro, bei dem es sich um den Wohnort des mutmaßlichen Täters handeln könnte.
Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson (61) schrieb in den sozialen Netzwerken von einem "schmerzhaften Tag für ganz Schweden". Er sprach den Angehörigen zudem sein Mitgefühl aus. "Niemand sollte den Albtraum erleben müssen, in einem Klassenzimmer zu sitzen und um sein Leben fürchten zu müssen", befand der Politiker.
Erstmeldung: 4. Februar, 15.08 Uhr, zuletzt aktualisiert: 18.55 Uhr
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