Airline-Mitarbeiter soll von Polizei in Hinterhalt gelockt worden sein, weil er schwul ist: Knast!

Doha - Während hierzulande jeder lieben und treffen darf, wen er möchte, sieht es in anderen Teilen der Welt leider ganz anders aus: Ein Airline-Mitarbeiter geht im Wüstenstaat Katar derzeit durch die Hölle, sitzt im Gefängnis und soll dort sogar gefoltert werden - und das alles nur, weil er einen Mann daten wollte.

Per Dating-App in die Falle gelockt: Als der 44-Jährige den Treffpunkt in Doha aufsuchte, wurde er von Polizisten ins Gefängnis gebracht. (Symbolbild)
Per Dating-App in die Falle gelockt: Als der 44-Jährige den Treffpunkt in Doha aufsuchte, wurde er von Polizisten ins Gefängnis gebracht. (Symbolbild)  © 123rf/neiezhmakov

Es sind furchtbare Schilderungen, die aus einem Bericht des Mirror hervorgehen - nun setzt sich die Familie von Qatar Airways-Mitarbeiter Manuel Guerrero (44) öffentlich für seine Freilassung ein!

Wie das englische Blatt berichtet, ist der 44-jährige britisch-mexikanische Staatsbürger seit rund sieben Jahren als stellvertretender Leiter für Produktentwicklung und Servicedesign für die Fluggesellschaft tätig, zog für den Job extra an den Persischen Golf - und wurde am 4. Februar dieses Jahres "wegen Homosexualität" verhaftet.

Sein Bruder schilderte gegenüber dem Mirror, Guerrero sei dazu von Polizisten in einen Hinterhalt gelockt worden. Demnach sollen die arabischen Beamten den 44-Jährigen über ein falsches Profil auf der Dating-App Grindr, auf der Männer Kontakt zueinander aufnehmen können, angeschrieben und zu einem Treffen eingeladen haben.

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Statt eines richtigen Dates tauchten am vereinbarten Treffpunkt in Doha jedoch Polizisten auf, die dem Airline-Mitarbeiter Handschellen anlegten und ihn ins Gefängnis brachten.

In Katar gilt das Recht der Scharia: Grausame Strafen für Homosexualität

Während Guerrero (44) in Katar im Gefängnis sitzt, kämpft seine Familie für seine Freilassung. (Symbolbild)
Während Guerrero (44) in Katar im Gefängnis sitzt, kämpft seine Familie für seine Freilassung. (Symbolbild)  © 123RF/welcomia

Seither gehe der 44-Jährige durch die Hölle, soll nicht nur selbst gefoltert worden sein, sondern auch keinen Zugang zu lebenswichtigen HIV-Medikamenten haben, die er dringend benötige.

Sexuelle Handlungen unter Männern sind in Katar strikt untersagt, denn dort gilt das Recht der Scharia, das Homosexualität als "Verbrechen" verurteilt und mit Peitschenhieben oder sogar der Todesstrafe bestraft.

Guerreros Familie ist daher zu Recht in großer Sorge und hofft inständig, den 44-Jährigen bald wieder in die Arme schließen zu können!

Titelfoto: 123RF/welcomia

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