Ärztin isst in Restaurant und stirbt: Ehemann fordert Schadensersatz
Disney Springs (USA) - Das Abendessen wurde zur Todesfalle! Nachdem eine Ärztin im US-Bundesstaat Florida einen allergischen Schock erlitt und starb, hat ihr Ehemann nun eine mehrseitige Klageschrift eingereicht.
Die New York Post berichtet, dass Kanokporn Tangsuan, Medizinerin an einer renommierten Klinik am 5. Oktober mit ihrem Ehemann Jeffrey Piccolo im "Raglan Road Irish Pup and Restaurant" speiste.
Die Frau soll dort den Kellner mehrfach auf ihre Nuss- und Milchallergie hingewiesen, das Personal jedoch darauf bestanden haben, ihr ein allergenfreies Essen zubereiten zu können.
Die Ärztin bestellte schließlich Brokkoli, Maisfladen, Jakobsmuscheln und Zwiebelringe. Nach der Mahlzeit erkundete sie noch das Einkaufszentrum, als sich ihr Zustand jäh verschlechterte.
Der US-Amerikanerin wurde schlecht, sie bekam Atembeschwerden und brach zusammen. Aus der 19-seitigen Klage des Ehegatten geht hervor, dass der Frau umgehend eine Injektion per Epi-Pen gesetzt wurde, sie dennoch später im Krankenhaus verstarb.
Witwer verlangt 50.000 US-Dollar Schadensersatz
Ein Gerichtsmediziner stellte später "erhöhte Mengen an Milchprodukten und Nüssen" als Todesursache fest, weshalb der Witwer jetzt Schadensersatz über 50.000 US-Dollar (umgerechnet rund 46.000 Euro) verlangt.
In der Summe veranschlagt der Mann psychisches Leiden, Einkommensverluste und die Bestattungskosten getreu dem Gesetz über die widerrechtliche Tötung, das in Florida gilt.
Zwar werbe das Restaurant, dass Lebensmittel oder die Versorgung von Personen mit Lebensmittelallergien "höchste Priorität" hätten. Piccolo wirft dem Lokal jedoch vor, seine Mitarbeiter nicht entsprechend geschult zu haben.
Es sei nicht sichergestellt worden, dass "Lebensmittel, die als allergenfrei gekennzeichnet sind oder allergenfrei gemacht werden sollen, tatsächlich frei von Allergenen sind".
Titelfoto: Bildmontage: Facebook Screenshot Jeffrey Piccolo