73 Leichen entdeckt: Todes-Sekte in Thailand zerschlagen

Pho Thale (Thailand) - Verstörende Entdeckung im thailändischen Dschungel. Auf dem Anwesen einer Sekte wurden die mumifizierten Überreste von 73 Menschen entdeckt.

Zahlreiche Polizisten schwärmten aus, um den Todestempel zu durchsuchen.  © Screenshot: PBS Thailand

600 Krokodile, 73 Mumien und bizarre Artefakte. In einem abgelegenen Wald in Zentralthailand hat sich ein bizarrer Todeskult niedergelassen.

Am Montag schwärmten zahlreiche Polizisten aus und durchsuchten das ausgedehnte Waldgrundstück der Sekte in der Provinz Phichit, berichtete das Portal Khaosod.

In Pavillons, die auf dem Anwesen verstreut sind, konnten laut Polizei zunächst 41 Leichen sichergestellt werden. Dazu zahlreiche Ritual-Gegenstände, die offenbar aus menschlichen Überresten bestehen. Außerdem hielt sich die Sekte rund 600 Krokodile in zum Teil winzigen Käfigen.

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Inzwischen bestätigten die Behörden, dass man weitere 32 Leichen gefunden habe, berichtete "Channel 7". Damit erhöht sich die Zahl der Toten auf 73.

Rund ein Dutzend Kultisten und ihr Anführer Phra Saifon Phandito, ein buddhistischer Mönch, wurden im Waldtempel angetroffen. Nach allem, was bekannt ist, predigte der Guru eine befremdliche Mischung aus Meditation, buddhistischem Volksglauben und wohl auch schwarzer Magie.

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Bilder: Horror-Sekte hielt sich Krokodile und hortete Leichen

Die Polizei stellt sich auf schwierige Ermittlungen ein.  © Screenshot: PBS Thailand
Sektenführer Phra Saifon Pandito soll eine krude Mischung aus Meditation und schwarzer Magie gepredigt haben.  © Screenshot: PBS Thailand
Dutzende Kultisten wurden in dem Anwesen angetroffen.  © Screenshot: PBS Thailand
Auch 600 Krokodile soll sich die Sekte gehalten haben. Womit die Echsen gefüttert wurden: unklar.  © Screenshot: PBS Thailand
Die Gruppe hortete okkulte Gegenstände. Manche sollen aus menschlichen Überresten angefertigt worden sein.  © Screenshot: PBS Thailand

Todestempel in Thailand: Ermittlungen dauern an

Nach ersten Erkenntnissen weisen die Leichen keine Spuren von Gewalteinwirkung auf. Die meisten Körper waren laut Polizei sorgfältig einbalsamiert und in Sarkophagen platziert.

Zur Polizei sagte der Sektenführer, dass die Toten ihren Körper dem Tempel "geweiht" hätten. Die meisten seien Eltern oder Angehörige seiner "Schüler". Er konnte Sterbeurkunden und Dokumente zu Körperspenden vorzeigen - diese werden nun überprüft.

Wie viele Menschen sich dem Kult angeschlossen haben, ist unklar - nach Informationen von Khaosod dürften es wohl mehrere Hundert sein. Der illegale Tempel soll dichtgemacht werden, der Anführer ist noch auf freiem Fuß.

Die thailändische Polizei ermittelt weiter zur Sache.

Der aktuelle Fall erinnert an die Machenschaften der "Leichenschänder-Sekte" um den selbst ernannten Heiler Thawee Nanra, der jahrelang in Thailand sein Unwesen trieb. 2022 beendeten die Behörden sein Treiben.

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