56 Jahre nach Todesurteil: Mann endlich freigesprochen!

Japan - Endlich Gerechtigkeit für den Gefangenen, der am längsten auf seine Hinrichtung gewartet hatte - er wurde zu Unrecht festgehalten!

Iwao Hakamada (88) war 48 Jahre lang zu Unrecht inhaftiert.
Iwao Hakamada (88) war 48 Jahre lang zu Unrecht inhaftiert.  © Uncredited/Pool via Kyodo News/AP/dpa

Der 88-jährige Iwao Hakamada, welcher 1968 wegen vierfachen Mordes verurteilt wurde, wurde 56 Jahre nach seinem Urteil freigesprochen, wie das Bezirksgericht Shizuoka laut BBC bekanntgab.

Der ehemalige Boxer verbrachte Jahrzehnte in der Todeszelle und wartete auf seine Hinrichtung, doch das japanische Gericht hat in einem Wiederaufnahmeverfahren entschieden, dass Hakamada nicht schuldig ist, nachdem festgestellt wurde, dass die Beweise gegen ihn gefälscht waren.

Bereits 2014, nach 46 Jahren hinter Gittern, wurde er aus dem Gefängnis entlassen, als ihm das Wiederaufnahmeverfahren gewährt wurde. Seither lebt der 88-Jährige bei seiner Schwester.

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Im Mittelpunkt der Verhandlung standen blutbefleckte Kleidungsstücke, die in der Nähe der vier Leichen gefunden wurden und Hakamada belasteten.

Seine Anwälte argumentierten jedoch immer wieder, dass die DNA auf diesen Beweisstücken nicht mit seiner übereinstimmte, und deuteten an, dass die Polizei die Beweise möglicherweise manipuliert hatte.

Iwao Hakamadas psychische Gesundheit ist beeinträchtigt

Die Schwester des zu Unrecht Verurteilten, Hideko Hakamada (91), am heutigen Donnerstag nach dem Freispruch.
Die Schwester des zu Unrecht Verurteilten, Hideko Hakamada (91), am heutigen Donnerstag nach dem Freispruch.  © PHILIP FONG / AFP

"Es ist ungerecht, den Angeklagten weiter festzuhalten, da die Möglichkeit seiner Unschuld in respektablem Maße klar geworden ist", stellte der Richter damals fest.

Aufgrund langwieriger Gerichtsverfahren zog sich die Wiederaufnahme des Verfahrens bis vergangenes Jahr.

Am heutigen Donnerstag verkündete das Gericht endlich die frohe Botschaft. Der zu Unrecht Verurteilte konnte aufgrund seines schlechten Geisteszustandes nicht an der Verhandlung teilnehmen.

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Nach Angaben der Anwälte und seiner Familie haben die Jahrzehnte in Haft, insbesondere die Zeit in Einzelhaft und die ständige Drohung der Hinrichtung, Hakamadas psychische Gesundheit erheblich beeinträchtigt. Dies war auch ein wesentlicher Grund für seine Entlassung vor zehn Jahren, da sein Fluchtpotenzial aufgrund dieser psychischen Beeinträchtigung als sehr gering eingeschätzt wurde.

Iwao Hakamada hat weltweit am längsten auf seine Hinrichtung gewartet - eine tragische Geschichte von Unrecht und der Hoffnung auf Gerechtigkeit.

Titelfoto: Uncredited/Pool via Kyodo News/AP/dpa

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