2024 kann kommen! Deutschland und die Welt feiern Silvester

Berlin - Die Silvesterfeierlichkeiten rund um den Globus finden wieder wie vor Corona statt. In Deutschland überschatten Terrorgefahr und Angst vor Krawallen die Vorbereitungen auf den Jahreswechsel.

Vor dem Brandenburger Tor wird wieder die größte Silvesterparty Deutschlands stattfinden. Wer zu Hause bleibt, sieht es im ZDF. (Symbolbild)
Vor dem Brandenburger Tor wird wieder die größte Silvesterparty Deutschlands stattfinden. Wer zu Hause bleibt, sieht es im ZDF. (Symbolbild)  © Ralf Hirschberger/dpa

Milliarden Menschen fiebern dem neuen Jahr 2024 entgegen. In Deutschland gab es vor Silvester wieder die übliche Debatte über Sinn und Unsinn von privater Knallerei und Feuerwerk. So forderte zum Beispiel die Bundesärztekammer ein Böllerverbot wegen der enormen Verletzungsgefahr.

Überschattet ist die Vorfreude auf den Jahreswechsel in Deutschland außerdem von einer Terrorgefahr und Angst vor Krawallen - insbesondere in Köln und Berlin. In Teilen Niedersachsens kämpfen die Menschen noch immer gegen Hochwasser.

Das Wochenende bis Sonntagabend dürfte bei den meisten Menschen in Deutschland von Partyplänen sowie Einkäufen und Vorbereitungen für die Neujahrsnacht und den Neujahrsfeiertag am Montag geprägt sein.

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Der Verkauf von Feuerwerkskörpern begann am Donnerstag und ist noch bis diesen Samstag erlaubt. Zünden darf man Raketen und Böller aber nur am Silvesterabend ab 18.00 Uhr - zu anderen Zeiten ist es verboten, was aber unter Umständen nicht jeder weiß. In vielen Orten Deutschlands kracht es schon seit Tagen immer wieder heftig, auch zahlreiche Zwischenfälle und Unfälle wurden schon gemeldet.

"Die politisch Verantwortlichen sollten eine Silvesternacht in einem Rettungswagen oder in einer Notfallambulanz verbringen, dann würde sich ihr Blick auf das scheinbar friedliche Silvesterfeuerwerk schnell ändern", sagte Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt (62) laut Mitteilung vor dem Silvesterwochenende.

Nancy Faeser kündigte ein hartes Vorgehen an

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) will solche Zustände wie Silvester 2022 nicht nochmal zulassen. (Archivbild)
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) will solche Zustände wie Silvester 2022 nicht nochmal zulassen. (Archivbild)  © ATTILA KISBENEDEK / AFP

In Köln will die Polizei nach dem Terroralarm für den Dom die weltbekannte Kirche in der Silvesternacht streng absichern. Man werde sich so vorbereiten, dass man "möglichen Anschlägen" begegnen könne, sagte der Einsatzleiter.

Es könne sein, dass man Polizistinnen und Polizisten mit Maschinenpistolen sehen werde. Die Maßnahme sei wichtig, um der Bevölkerung ein friedliches Feiern zu ermöglichen.

Sicherheitsbehörden hatten vor Weihnachten Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe erhalten, die sich auf Silvester bezogen. Die Sicherheitsvorkehrungen am Kölner Dom wurden schon für die Weihnachtsfeierlichkeiten erhöht. Für Touristen wurde der Dom bis auf Weiteres geschlossen.

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In Berlin bereiten sich nach den Krawallen der vergangenen Silvesternacht Polizei und Feuerwehr besonders vor. So gibt es ein erhöhtes Polizeiaufgebot mit 4000 Polizisten, die nachts im Dienst sind.

In einem geradezu flehenden Video wurde um Respekt gebeten. "Greift uns nicht an. Beschießt uns nicht mit Böllern, Raketen oder Schreckschusswaffen. Ihr macht euch strafbar und euch drohen mehrere Jahre Gefängnis."

Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner begleiten Berlin und das ZDF-Publikum ins neue Jahr

Andrea Kiewel (58) und Johannes B. Kerner (59) betreuen wie im letzten Jahr für das ZDF die Silvesterfeier vor dem Brandenburger Tor in Berlin. (Archivbild)
Andrea Kiewel (58) und Johannes B. Kerner (59) betreuen wie im letzten Jahr für das ZDF die Silvesterfeier vor dem Brandenburger Tor in Berlin. (Archivbild)  © Marcus Hˆhn/ZDF/dpa

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) kündigte im "Tagesspiegel" ein "hartes Durchgreifen" bei allgemeinen Gewaltausbrüchen oder auch Attacken gegen Polizisten an.

"Unsere Einsatzkräfte haben es immer wieder erleben müssen, dass blinde Wut auf ihrem Rücken ausgetragen wird", sagte sie. "Die Antwort darauf muss ein hartes Durchgreifen der Polizei, aber auch der Justiz sein."

Am Brandenburger Tor in Berlin gibt es auch wieder die traditionelle Silvesterparty. Sie soll in diesem Jahr größer ausfallen als zuletzt und ist zurück auf der Westseite des Tors, nachdem sie 2022 kleiner auf der Ostseite stattgefunden hatte. Auch ein Feuerwerk ist erstmals seit der Corona-Pandemie wieder geplant. 65 000 Karten für je 10 Euro wurden angeboten, die jedoch nicht so gut weggingen.

Das ZDF überträgt live aus Berlin die Show "Willkommen 2024", bei der unter anderem Chris Norman (73), Luca Hänni (29), Nathan Evans (29) und Ella Endlich (39) auftreten sollen.

Andrea Kiewel (58) und Johannes B. Kerner (59) moderieren wieder. Oli.P (45) berichtet von der rund zweieinhalb Kilometer langen Festmeile und mischt sich unter die Partygäste aus aller Welt.

Die ersten Bilder eines Mega-Feuerwerks werden wieder aus Australien kommen

Gefeiert wird auch in anderen Großstädten. In Sydney findet wieder ein Riesenfeuerwerk am berühmten Opernhaus statt. Beeindruckende Bilder von Feierlichkeiten werden auch wieder aus Dubai, Paris, London, Rio de Janeiro oder New York erwartet.

26 Stunden dauert es zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Es beginnt im Inselstaat Kiribati, geht über Australien, Asien bis Europa, Südamerika, die US-Ostküste, Kalifornien, Hawaii zu den unbewohnten Eilanden Bakerinsel und Howlandinsel wieder im Pazifik.

Das Jahr 2024 dauert länger als 2023 - es hat als Schaltjahr 366 Tage.

Dann rutscht die Welt ins Jahr 2024

Sydney (Australien) liefert stets spektakuläre Bilder, ist aber bei weitem nicht der erste Ort, der sich im neuen Jahr wiederfindet. (Archivbild)
Sydney (Australien) liefert stets spektakuläre Bilder, ist aber bei weitem nicht der erste Ort, der sich im neuen Jahr wiederfindet. (Archivbild)  © AAP Image/Bianca De Marchi

26 Stunden dauert es wieder zwischen 11.00 Uhr MEZ am 31. Dezember und 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist.

31. Dezember 2023 (MEZ):

  • 11 Uhr Der Inselstaat Kiribati startet als erstes Land ins Jahr 2024
  • 14 Uhr Sydney in Australien begrüßt das neue Jahr
  • 21 Uhr Vereinigte Arabische Emirate
  • 22 Uhr Türkei
  • 23 Uhr Ukraine, Griechenland, Finnland, Baltikum, Rumänien
  • 24 Uhr Deutschland und weite Teile der EU

1. Januar 2024 (MEZ)

  • 1 Uhr Großbritannien, Portugal, Island
  • 4 Uhr Teile Brasiliens (Rio), Argentinien, Uruguay
  • 6 Uhr US-Ostküste mit New York City, Kuba, Peru
  • 7 Uhr Mexiko-Stadt und Teile der USA (Chicago)
  • 9 Uhr US-Westküste mit Kalifornien (Los Angeles und San Francisco)
  • 13 Uhr Bakerinsel und Howlandinsel im Pazifik (unbewohnt)

Titelfoto: Ralf Hirschberger/dpa

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