Umstürzender Weihnachtsbaum begräbt drei Frauen unter sich - mit fatalen Folgen!
Oudenaarde - Es sollte ein gemütlicher Abend werden, doch der Besuch eines Weihnachtsmarktes endete für eine Belgierin (†63) tödlich. Schuld waren ein 20 Meter hoher Christbaum und eine starke Böe.
Das Sturmtief "Zoltan", das derzeit über Europa fegt und international "Pia" heißt, hinterließ unter anderem in Belgien ihre Spuren. So auch auf einem Weihnachtsmarkt in der Stadt Oudenaarde, südlich von Genf.
Inmitten des Marktes stand bis vor Kurzem - wie für Weihnachtsmärkte üblich - ein riesiger, festlich geschmückter Christbaum. Doch am Donnerstagabend wurde das Nadelholz gegen 19 Uhr plötzlich von einer starken Windböe übermannt.
Der Baum geriet ins Wanken und stürzte schließlich in Richtung eines Kinder-Winterdorfes um. Direkt auf drei Besucher. Videoaufnahmen in sozialen Netzwerken zeigen den Schreckmoment.
Wie die Zeitung Nieuwsblad und die Nachrichtenagentur Belga am Freitag mitteilten, begrub der Tannenbaum bei seinem Sturz drei Frauen unter sich.
Wenige Sekunden nach dem Unglück hätten etwa 20 Menschen den Baum mit aller Kraft angehoben und zwei der Opfer befreit, wie der Sender VRT unter Berufung auf einen Augenzeugen berichtete.
Die dritte Person sei schließlich mit schweren Kopfverletzungen vom Rettungsdienst geborgen worden.
Video des schrecklichen Weihnachtsbaum-Falls auf X
War der Weihnachtsbaum nicht richtig gesichert?
Obwohl sie zunächst vor Ort wiederbelebt und umgehend in einem Krankenhaus behandelt wurde, erlag die 63-jährige Frau wenig später ihren schweren Verletzungen. Die beiden anderen Opfer wurden nur leicht verletzt.
Die Unglücksstelle wurde nach dem Unfall abgesperrt und untersucht. Der Weihnachtsmarkt wurde vorerst geschlossen.
"Unser Mitgefühl gilt der Familie und den Freunden des Opfers", sagte Bürgermeister Marnic De Meulemeester (66) gegenüber Nieuwsblad.
Die Böe soll demnach etwa Stärke 6 gehabt haben. Unklar ist bislang, ob der Baum diesen Wetterbedingungen gerecht gesichert wurde oder nicht.
"Die Feuerwehr hat die Unterseite des Baumes überprüft und ist derzeit dabei, den Baum abzubauen. Die Ursache des Vorfalls wird derzeit weiter untersucht", so De Meulemeester.
Die Staatsanwaltschaft hat unterdessen die Ermittlungen zur Ursache und der Stabilität des Baumes aufgenommen.
Titelfoto: Montage: Screenshots/koengodderis (2)