1200 Euro für einen Toten: Polizei schnappt Leichenhändler-Bande

Valencia (Spanien) - Schmutziges Geschäft mit den Toten! Sie sollen Unterlagen gefälscht und verstorbene Menschen für 1200 Euro pro Körper an Universitäten verkauft haben. Beamte der spanischen Nationalpolizei stoppten im Ostküstenort Valencia eine mutmaßliche Bande von Leichenhändlern.

Eine Leichenhändler-Bande aus Valencia soll Geschäfte mit Toten gemacht haben. (Symbolbild)
Eine Leichenhändler-Bande aus Valencia soll Geschäfte mit Toten gemacht haben. (Symbolbild)  © Bernd Wüstneck/dpa

Wie die Polizei am heutigen Montag mitteilte, sollen die Kriminellen unter anderem über Krankenhäuser an die Verstorbenen gelangt sein. Hochschulen hätten die besorgten Leichen später dankend entgegengenommen - zu Studienzwecken.

Das involvierte Bestattungsunternehmen soll zudem besonders dreist gewesen sein: Die Firma habe von Universitäten insgesamt 5040 Euro für die Einäscherung von mindestens elf Leichen kassiert, die nie durchgeführt worden seien.

"Sie waren auf der Suche nach Verstorbenen ohne Angehörige, vorzugsweise aus dem Ausland", heißt es vonseiten der Behörden. Nun wurden insgesamt vier Personen verhaftet - zwei Verantwortliche des Bestattungsdienstes sowie zwei seiner Angestellten.

Die spanische Nationalpolizei nahm insgesamt vier Tatverdächtige fest. (Symbolbild)
Die spanische Nationalpolizei nahm insgesamt vier Tatverdächtige fest. (Symbolbild)  © 123RF/Gerardo Onandia

Die Ermittlungen zu dem Fall begannen Anfang 2023. Beamte bemerkten damals, dass die Leiche eines Verstorbenen mittels gefälschter Unterlagen von einem Bestattungsunternehmen aus einem Krankenhaus abtransportiert wurde.

Titelfoto: Bildmontage: Bernd Wüstneck/dpa//123RF/Gerardo Onandia

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