Top 100 ohne Britney, Elvis und Co.: Fans mächtig sauer auf Apple!
Los Angeles (Kalifornien/USA) - Bei Apple hat man sich dazu entschieden, eine Liste mit den besten Musikalben aller Zeiten aufzustellen. Das Ergebnis sorgt für großen Ärger.
"Diese Liste wurde mit der Hilfe von Künstler:innen und Expert:innen zusammengestellt. Sie ist eine Liebesbekundung an jene Alben, die unsere Welt und die Musikwelt entscheidend beeinflusst haben", schreibt der firmeneigene Musik-Streaming-Dienst "Apple Music" über seine Top 100.
Die Fans sind da allerdings anderer Meinung. "Schlechteste Liste aller Zeiten" oder "Macht das nie wieder" sind nur einige der vielen negativen Kommentare unter dem Beitrag auf X. Doch über was genau regen sich die Leute denn auf?
Musikgeschmack ist natürlich individuell unterschiedlich und wenn der eigene Lieblingskünstler es nicht in das Ranking schafft, ist die Liste eben Mist. Ungeachtet dessen verwundert die Auswahl von Apple doch an vielen Stellen, zumal nicht ersichtlich ist, nach welchen Kriterien sie getroffen wurde.
Allein der erste Platz: Noch vor "Thriller" von Popstar Michael Jackson und "Abbey Road" von den Beatles landete - wer kennt sie nicht - Sängerin Lauryn Hill (48) mit ihrem Album "The Miseducation of Lauryn Hill".
Vergeblich sucht man in der Liste stattdessen nach Namen wie ABBA, Britney Spears, Elvis Presley, Queen sowie einer Vielzahl weiterer großer Künstler, die allgemein zu den erfolgreichsten und prägendsten Musikern aller Zeiten gezählt werden.
Die besten Alben aller Zeiten: Rangliste fliegt "Apple Music" um die Ohren!
Dementsprechend wenig verwunderlich fallen die Reaktionen auf die Apple-eigene Liste aus. Das US-Magazin "Variety" etwa titelt: "Die Liste ist lächerlich und existiert fast ausschließlich, um dich wütend zu machen."
Das "Wall Street Journal" fragt sich: "Warum hat ein Billionen-Dollar-Unternehmen eine Musikliste erstellt, die die Leute um den Verstand bringt?" Die Antwort auf diese Frage kann wohl nur der Tech-Gigant selbst beantworten.
Doch es finden sich auf positive Rezensionen der Album-Rangliste. So freut man sich bei "The Guardian" darüber, dass das Rap-Genre unter den Top 100 am häufigsten vertreten ist. Der Liste sei es damit gelungen, den "kodifizierten Kanon" umzudrehen.
Im Endeffekt kann jeder selbst urteilen, ob man der Liste zustimmt oder eben nicht. So oder so dürfte Apple mit seiner kontroversen Alben-Auswahl das eigentliche Ziel längst erreicht haben: Aufmerksamkeit für "Apple Music".
Übrigens: Heutzutage schon fast eine Sensation ist, dass Taylor Swift (34) mal nicht den ersten Platz belegt. Mit ihrem Album "1989 (Taylor's Version)" schafft die Sängerin es "nur" auf Platz 18.
Titelfoto: Bildmontage: 123rf/delcreations, Peter Kneffel/dpa