Neue Affenpocken-Variante: Gefahr besonders für Kinder hoch

Nairobi - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef sieht Kinder besonders gefährdet durch die neue Variante der Krankheit Mpox (ehemals Affenpocken). Die Bedürfnisse von Kindern sollten bei der Bekämpfung der Infektionen daher besonderen Vorrang haben, fordert Etleva Kadilli, die Unicef-Regionaldirektorin für das östliche und südliche Afrika.

Ein an Mpox erkranktes Kind wartet auf eine Behandlung in einer Klinik im Kongo.
Ein an Mpox erkranktes Kind wartet auf eine Behandlung in einer Klinik im Kongo.  © dpa/AP | Moses Sawasawa

Als besonders alarmierend bezeichnete sie die Lage in Burundi, wo sich nach jüngsten Angaben der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC Africa die Zahl der Infektionen binnen einer Woche fast verdoppelt hat.

Dabei seien 60 Prozent der Krankheitsfälle bei Kindern und Jugendlichen festgestellt worden, ein Fünftel der Fälle bei Kindern unter fünf Jahren, so Kadilli. Hinzu komme, dass in Burundi in mehreren Landesteilen Masern ausgebrochen und viele Kinder ungeimpft und unterernährt seien.

Der Schwerpunkt der Mpox-Ausbrüche liegt nach CDC-Angaben weiterhin in Zentralafrika, besonders in der Demokratischen Republik Kongo, wo seit Jahresbeginn fast 17.800 Fälle gemeldet wurden.

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen, womöglich gefährlicheren Variante - Klade Ib genannt - kürzlich die höchste Alarmstufe ausgerufen.

Eine kolorierte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme des Affenpockenvirus (grün) auf der Oberfläche von infizierten Zellen.
Eine kolorierte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme des Affenpockenvirus (grün) auf der Oberfläche von infizierten Zellen.  © dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire

Derzeit laufen Vorbereitungen für die Ankunft von 50.000 Impfdosen in der Demokratischen Republik Kongo sowie in Burundi, Uganda, Kenia und Ruanda.

Titelfoto: Montage: dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire, dpa/AP | Moses Sawasawa

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