Erster Affenpocken-Fall in Deutschland: Infizierter kommt aus Köln!
Köln/Düsseldorf - Der erste in Deutschland nachgewiesene Fall des Mpox-Virus, auch als Affenpocken bekannt, wurde bei einem Mann aus Köln festgestellt.
Laut dem NRW-Gesundheitsministerium hat sich ein 33-Jähriger aus der Domstadt mit dem Virus infiziert. Er hatte sich mutmaßlich bei einem Aufenthalt in Afrika mit der Krankheit angesteckt.
Laut der Gesundheitsbehörde in Düsseldorf sei der Erreger bei dem Mann aus Köln bereits am Freitag festgestellt worden. Er befand sich wegen des Verdachts auf die Erkrankung schon seit dem 12. Oktober in stationärer Behandlung und Isolation.
Das Kölner Gesundheitsamt habe umgehend Kontaktpersonen des Mannes kontaktiert und ihnen medizinische Präventionsmaßnahmen angeboten - dazu gehören auch Impfungen.
Der erste Fall des Virus in Europa war bereits im August in Schweden festgestellt worden.
Tödliche Verläufe sind laut Informationen des Robert-Koch-Institutes bei einer Infektion mit dem Mpox-Virus selten. Der Virus werde vorwiegend bei engem Kontakt, etwa beim Geschlechtsverkehr oder durch Umarmen, Massieren oder Küssen übertragen.
Neue Affenpocken-Variante in Köln: Gefahr für Bevölkerung laut RKI weiter gering
Die Gefahr für die Bevölkerung, gerade im jetzigen Fall stuft das RKI weiter eher als gering ein.
Da der Infizierte sich in Afrika angesteckt hat, scheine es nicht so zu sein, dass die neue Variante bereits in Deutschland grassiere.
Bereits 2022 hatte es eine frühere und noch deutlich weniger ansteckendere Variante des Virus auch in NRW gegeben. Die neue Mpox-Klade 1b sei jedoch ansteckender, betonen die Wissenschaftler.
Eine Impfung empfiehlt sich jedoch nur für bestimmte Risiko-Gruppen: Dazu gehören laut der ständigen Impfkommission Männer, die häufig den Sexualpartner wechseln, medizinisches Personal, das engen Kontakt zu Infizierten oder Laborproben hat, und Personen mit einem Immundefizit.
Titelfoto: -/National Institute of Allergy and Infectious Diseases/dpa