War Schließung von NRW-Schule wegen Mpox-Virus richtig? Das sagt ein Epidemiologe!
Von Jonas-Erik Schmidt
Rösrath - Der Epidemiologe Hajo Zeeb hält die Schulschließung im Rheinisch-Bergischen Kreis nach dem Nachweis des Mpox-Virus bei einer Familie für richtig.
"Das ist tatsächlich sehr vernünftig, denke ich, hier in dieser Situation", sagte er dem Sender WDR 5. Das Risiko einer Übertragung werde minimiert, da die Schüler nicht mehr zusammen seien. Das sei die "richtige Maßnahme", um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Bei vier Mitgliedern einer Familie war eine Infektion mit der neuen Variante des Mpox-Virus, der sogenannten Klade 1b, nachgewiesen worden. Als Konsequenz wurde eine Schule in Rösrath bis zum Beginn der Weihnachtsferien geschlossen, die eine Kind aus der Familie besucht haben soll.
An der betroffenen Förderschule wurde Distanzunterricht angeordnet. Auch das NRW-Gesundheitsministerium hatte erklärt, dass es die Maßnahme "aufgrund der besonderen Schulsituation" für sinnvoll halte.
Experte Hajo Zeeb erklärte, es stehe nicht zur Diskussion, großflächige Maßnahmen wie in der Corona-Pandemie zu ergreifen. Der Fall sei anders gelagert, auch wegen der Übertragungswege.
Epidemiologe: "Weniger Bedeutung für Gesamt-Nordrhein-Westfalen"
"Das hat jetzt, glaube ich, doch eher weniger Bedeutung für Gesamt-Nordrhein-Westfalen oder darüber hinaus", sagte er. Um sich zu infizieren, müsse man einen "direkten Kontakt" haben.
Eine Ausbreitung im Bus oder an anderen Orten, an denen man vielleicht weiter entfernt sitze, könne nicht "passieren". Anders als bei Corona.
Titelfoto: -/NIAID via AP/dpa