Notlage von WHO ausgerufen: Erster Affenpocken-Fall in Europa!
Stockholm (Schweden) - Die Affenpocken sind wieder in Europa angekommen! Kurz nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen einer neuen Variante der Mpox-Viren eine "Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite" ausgerufen hat, wurde zum ersten Mal eine Infektion außerhalb Afrikas festgestellt.
Wie bei dem weltweiten Ausbruch 2022 könnte die Viruserkrankung nun abermals zum globalen Gesundheitsrisiko werden - so auch in Europa. In Schweden wurde der erste Fall der neuen Mpox-Variante diagnostiziert!
Diese wurde Ende 2023 im Osten der Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Es handelt sich um eine Sublinie der Mpox-Klade I, namens Ib. In dem zentralafrikanischen Land gab es mittlerweile Abertausende Infektionen und Hunderte Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.
Nachdem die WHO am Mittwoch die "gesundheitliche Notlage" ausgerufen hatte, gibt es nun bereits den ersten Fall in Europa. "Bei einer Person, die in der Region Stockholm behandelt wurde, wurde Mpox diagnostiziert, verursacht durch die Klade-I-Variante", teilte die "Folkhälsomyndigheten" - die Behörde für öffentliche Gesundheit in Schweden - mit.
Die schwedische Regierungsbehörde bestätigte, dass es sich um die erste Diagnose der Mpox-Klade-I-Variante außerhalb Afrikas handeln würde.
Bilder zeigen neuen Mpox-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo
Schweden bereitet sich auf Affenpocken vor
Die infizierte Person habe sich demnach während eines Aufenthalts in dem Teil Afrikas angesteckt, in dem ein größerer Ausbruch von Mpox-Klade I stattfindet.
Magnus Gisslén, Staatsepidemiologe der schwedischen Gesundheitsbehörde, sagte, die infizierte Person sei gepflegt worden und habe spezifische Verhaltensregeln erhalten. Die Regierung teilte mit, dass Schweden über die Voraussetzungen für eine "sichere Diagnose, Isolierung und Behandlung" von Menschen mit Mpox verfüge.
Mpox, ehemals als Affenpocken bekannt, ist eine pockenähnliche Erkrankung mit in der Regel mildem Verlauf. Schwerere Krankheitsverläufe sind aber möglich - erst recht im Falle einer wenig erforschten neuen Variante.
Titelfoto: Montage: dpa/AP | Moses Sawasawa, dpa/National Institute of Allergy and Infectious Diseases