Sport-Höhepunkte bei Olympia - wie sie so schnell auf den Fernsehern landen

Paris - Schaut Ihr auch bei den olympischen und paralympischen Sommerspielen zu und fragt Euch, wie die Sport-Highlights so schnell auf Eurem Fernseher landen? Tech-Gigant Intel hat allein dafür eine besondere neue Technik entwickelt.

Der legendäre Sieg von Olympia-Champion Lukas Märtens (22)...
Der legendäre Sieg von Olympia-Champion Lukas Märtens (22)...  © Michael Kappeler/dpa

Der US-Chiphersteller hat als Hauptsponsor der 2024-Olympiade nicht nur Geld gegeben, sondern auch KI-basierte Technik entwickelt, die sowohl bei der Organisation als auch bei der Ausstrahlung hilft.

Neben dem "Digitalen Zwilling" und dem "3D-Athlete-Tracking" wurde nun auch eine Technik für TV-Höhepunkte vorgestellt.

Das sogenannte Replay-System sorgt dafür, dass Höhepunkte der Sportübertragung - wie zum Beispiel ein Tor oder der Zielanlauf - noch schneller auf den Fernsehern landen.

Eine Stadt simulieren, wo es sie gar nicht gibt - das kann ein "digitaler Zwilling"
Technik Eine Stadt simulieren, wo es sie gar nicht gibt - das kann ein "digitaler Zwilling"

Mit der speziell entwickelten Intel-KI "Geti" werden zehntausende Stunden von Sportaufzeichnungen analysiert. Die Künstliche Intelligenz findet dann bestimmte Marker - wie zum Beispiel das Jubeln des Publikums oder den Schuss der Startpistole - um Höhepunkte zu erkennen. Auch der Name des Athleten wird automatisch erfasst.

Gemeinsam mit einer Wertung aus fünf Sternen werden diese "Replays" in einer Cloud hinterlegt, auf die alle Übertragungsländer zugreifen können.

KI-Technik für TV-Höhepunkte - aber warum brauchen wir sowas?

...landete nur dank einer neuen Intel-Technik so schnell auf den Fernsehern.
...landete nur dank einer neuen Intel-Technik so schnell auf den Fernsehern.  © TAG24

Aber warum das Ganze? Wie Courtney Willock, Intel-Chefin der Übertragungstechnik, gegenüber TAG24 in Paris erklärte, können durch die Replay-Funktion Inhalte besser auf die Bedürfnisse der Sender zugeschnitten werden.

Das bedeutet, wenn in einem der Ausstrahlungsländer beispielsweise Badminton der letzte Schrei ist, können konkret für diese Sportart Highlights erzeugt werden, wo in anderen Ländern eher Fußball oder Leichtathletik interessant ist.

"Es geht nicht nur um Effizienz", so Yiannis Exarchos, CEO der Sparte "Übertragung" bei den olympischen Spielen, "es geht darum, [...] die kreativen Möglichkeiten zu vervielfachen, Dinge, die vorher nicht möglich waren."

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Zuvor geschah all das manuell - und brauchte somit ordentlich Zeit. Durch die KI-Technik werden diese Highlights nun fast in Echtzeit geliefert. Zwar funktioniert die Künstliche Intelligenz schon gut allein, sie wird aber trotzdem ständig von Experten überwacht und gegebenenfalls angepasst.

Titelfoto: Bildmontage: TAG24, Michael Kappeler/dpa

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