KI sucht Athleten für Olympische Spiele aus? So funktioniert's!
Paris - Der Weg zu den Olympischen Spielen ist lang und hart. Die meisten Athleten bereiten sich ein Leben lang darauf vor. Doch was, wenn es noch viel mehr Olympioniken auf der Welt gibt, die aber noch gar nicht wissen, was sie können? Eine neue KI-basierte Technologie kann dabei helfen.
In vielen großen und besonders sportzentrierten Ländern werden Athleten schon von Kindes- und Jugendalter an gefördert. Dabei gibt es auf der ganzen Welt große Talente, die es einfach noch nicht wissen.
Olympia-Hauptsponsor Intel entwickelte dafür eine spezielle Technik, die beim Talent-Scouting hilft. Mithilfe vom sogenannten "3D-Athlete-Tracking" werden Testpersonen mithilfe von Künstlicher Intelligenz geprüft und schließlich ermittelt, ob und wie gut sie in einem olympischen Sport sein könnten.
In einem Testverfahren wurden in Senegal tausend Kinder und Jugendliche getestet - mit großem Erfolg!
Es stellte sich heraus, dass rund 40 von ihnen echtes Olympia-Potenzial haben. So konnten neue Sportler für die Youth Olympics in 2026 gewonnen werden.
So fand Intel 40 junge Athleten für die Jugendolympiade 2026
"3D-Athlete-Tracking" hilft beim Talent-Scouting - und bei der Vorbeugung von Verletzungen
Und so geht's: Gemeinsam mit echten Top-Sportlern wird die Künstliche Intelligenz "trainiert", indem die Körper und Bewegungen getrackt werden.
Mithilfe der neuen Technik - und nur einem Smartphone - können die Testpersonen sechs verschiedene Übungen vormachen, wie rennen oder springen.
TAG24 durfte den Mini-Sporttest (in abgewandelter Form) vor Ort in Paris ausprobieren und kann sagen - es macht echt Spaß!
Die KI prüft dann, wie die Tester abgeschnitten haben und für welche Sportart sie besonders geeignet wären.
"Es steht die gesamte Zeit der Athlet im Mittelpunkt", erklärt Olympics-AI-Programm-Chef Todd Harple gegenüber TAG24. "Das war uns sehr wichtig." Man könne Talent natürlich nicht gänzlich messen, so Harple, aber die KI-basierte Technik sei zumindest ein Anfang.
Das sogenannte "3DAT" hilft aber nicht nur beim Finden von Talenten - es analysiert außerdem die genaue Performance von Top-Sportlern und kann so beim Vorbeugen von Verletzungen helfen. "Man findet das Problem, bevor es zu einer Verletzung wird", so Harple.
In der Zukunft, gemeinsam mit den richtigen Partnern, könne diese Technologie weiterentwickelt und perfektioniert werden, sodass sie auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Physiotherapie, nützlich werden könnte.
Titelfoto: Intel Corp