Magdeburg - Wolltet Ihr nicht schon immer einmal wissen, wie es wäre, eine Ameise zu sein? Stimmt, ich eigentlich auch nicht, bis ich den ersten Trailer zum Spiel "Empire of the Ants" gesehen hatte.
Denn das Spiel besticht ab der ersten Sekunde mit fotorealistischer Grafik. Die kleinen herumwuselnden Krabbler sehen verdammt echt aus. Auch die Natur strotzt vor Details, extrem hoher Auflösung sowie Farb- und Lichteffekten.
Aber Grafik allein macht noch lange kein Game. Das Spiel basiert auf dem gleichnamigen Buch vom französischen Autor Bernard Werber (63).
In "Empire of the Ants" geht es um die Abenteuer einer Ameisenkolonie und der Hauptprotagonistin Ameise Nummer 103.683.
Im Auftrag ihrer Königin muss sie durch verschiedene Gebiete reisen, Aufgaben erledigen und "Kriege" gegen Feinde führen.
Das Genre ist je nach vom Spieler angenommener Mission ein Mix aus Platformer und Echtzeit-Strategie.
"Empire of the Ants": Kamera sorgt teilweise für Frust
Als Nummer 103.683 müsst Ihr einerseits auf Erkundungstour gehen. Dabei begegnen Euch verschiedene Objekte, die zunächst begutachtet werden wollen. Darunter ein herrenloser Fußball oder eine in die Natur hinterlassene Plastikflasche sowie ein Autoreifen.
Im Laufe der Story gehört dazu ebenso das Kämpfen gegen andere Insekten. Durch das Auf- und Ausbauen von Nestern könnt Ihr Eure eigenen Legionen an Arbeiter- sowie Soldaten-Ameisen aufbauen und ihnen besondere Eigenschaften mitgeben.
Diese steuert Ihr im Idealfall taktisch gegen die Angreifer und verteidigt Eure Nester oder nehmt die Eurer Gegner ein.
Obwohl sie zunächst sehr komplex wirkt, ist die Steuerung schnell verstanden und doch intuitiv. Das Ausbauen des Nestes funktioniert übrigens mit der Ameise selbst. Um den Eingang des Nestes herum erscheint ein Menü mit Feldern auf dem Boden, die nur betreten werden müssen.
Nur die Kamera in der Verfolgerperspektive macht häufiger das, was sie will, und sorgt manchmal für etwas Frust und Verwirrung.
Fazit
"Empire of the Ants" ist wunderschön anzuschauen - egal ob auf aktuellen Spielekonsolen oder dem PC. Musik und Grafik sorgen für einen bombastisch-cineastischen Eindruck.
Die Entwickler haben dabei viel Liebe ins Detail gesteckt. Sogar, wenn man als Ameise über die Augen einer Schnecke krabbelt, zieht sie diese ein.
Der Mix aus Platformer und Echtzeit-Strategie ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Dem einen oder anderen Spieler kann die Story langsam, zäh und monoton vorkommen.
Alles in allem ist es die perfekte Ablenkung für die bevorstehenden dunklen, nassen und kalten Wintertage zum Herumlümmeln auf der Couch und durchaus wert, es sich einmal anzuschauen.