Super Mario 3D World im Test: Ein Pflichtkauf für die Switch!

Feenland - Nach Spielen wie Pikmin 3 oder auch Super Mario 3D All-Stars veröffentlicht Nintendo mal wieder ein Exemplar ihrer für die glücklose Wii U erschienenen Titel neu verpackt auf der Switch. Um den auch diesmal verlangten Vollpreis zu rechtfertigen, hängt an Super Mario 3D World allerdings noch das Bonusabenteuer Bowsers Fury dran. Warum das Gesamtpaket dann tatsächlich ein Knaller ist, erfahrt Ihr Im Test.

In Bowsers Fury ist der titelgebende Obermotz dezent am Durchdrehen. Zum Glück ist Bowser Jr. zur Unterstützung dabei.
In Bowsers Fury ist der titelgebende Obermotz dezent am Durchdrehen. Zum Glück ist Bowser Jr. zur Unterstützung dabei.  © Nintendo

Fangen wir mit dem wirklich Neuen an: Dem Zusatzinhalt Bowsers Fury. Das rund zehnstündige Abenteuer gab es im Wii-U-Original nicht und wurde eigens für die Neuveröffentlichung erschaffen.

Eine offenbar toxische Tinte hat Ur-Bösewicht Bowser in ein gigantisches Monster verwandelt. Das wurde selbst Bowser Jr. zu viel, der daraufhin niemand geringeres als Kontrahent Mario um Hilfe bittet.

Was das Spielgefühl angeht, lässt sich der Trip wohl am ehesten mit Super Mario Sunshine vergleichen. Allein oder im Team mit Bowser Jr, kann eine mehr oder weniger offene Spielwelt erkundet werden.

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Es wird wie eh und je gehüpft und gesprungen, kleine Nebenaufgaben erledigt und sich ab und zu über die Kamera beschwert. Leider etwas zu oft als uns lieb war, hat Wut-Bowser seine schlechten Momente und dreht mit gewaltigen Attacken komplett am Rad.

Die Szenarien sind beeindruckend düster dargestellt: Der Wind peitscht über den Bildschirm, während Bowser mit einem heftigen Feuerstrahl dem Klempner das Leben auspusten möchte. Nach gut einer Minute ist der kurze Alptraum vorbei. Findet Mario jedoch eine Katzeninsignie, beruhigt sich Bowser auch schneller wieder.

Das Ganze erinnert, sicherlich nicht unabsichtlich, an die Godzilla-Filme und ist für die typischen Mario-Spiele doch recht ungewöhnlich. Zumal sich der Klempner mit der Giga-Glocke ebenfalls in eine Riesenkatze verwandeln und sich dann zu einem ebenbürtigen Showdown mit dem Wüterich gesellen kann. Einzig und allein die seltenen Ruckler während Bowsers Auftritten, trüben die spektakuläre Inszenierung.

Super Mario 3D World ist ein absolutes Brett

Das Katzenkostüm findet ihr in beiden Spielen schon recht früh. Einige grüne Sterne sind nur damit zu erreichen.
Das Katzenkostüm findet ihr in beiden Spielen schon recht früh. Einige grüne Sterne sind nur damit zu erreichen.  © Nintendo

Das eigentliche Hauptspiel Super Mario 3D World, das 2013 für die Wii U veröffentlicht wurde, hat sich hingegen kaum verändert.

Bis zu vier Spieler gleichzeitig können sich lokal oder online teils in bestechender Geschwindigkeit durch die Levels hangeln. Heute wie damals steuert sich der Titel exzellent und zählt damit sicherlich zu den besten Mario-Titeln. Wie in Bowsers Fury findet man auch hier schon sehr früh im Spiel das Katzen-Kostüm, in dem Mario Wände begehen und teils auch kräftig zuschlagen kann.

Ihr sucht grüne Sterne, sprintet über spezielle Highspeed-Kurse und macht hin und wieder im neuen Fotomodus ein paar Schnappschüsse.

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Das alles greift teilweise so gut ineinander, dass das Spielspaßlevel oft über sich hinaus wächst. Leider ist das Abenteuer in vielerlei Hinsicht zu einfach. Lediglich gegen Ende des Spiels zieht der Schwierigkeitsgrad deutlich an. Ein Balancing über das ganze Spiel hinweg wäre hier sicherlich die bessere Wahl gewesen.

Dennoch ist das Jammern auf hohem Niveau: Super Mario 3D World ist heute wie damals gerade wegen seiner fantastischen Steuerung, seiner bunten, vielfältigen Welt und dem ordentlichen Umfang ein großartiges Spiel, das nahezu nichts verkehrt macht.

Bis zu vier Spieler können gleichzeitig - online oder lokal - das Feenland retten. Im Team macht das Abenteuer besonders großen Spaß.
Bis zu vier Spieler können gleichzeitig - online oder lokal - das Feenland retten. Im Team macht das Abenteuer besonders großen Spaß.  © Nintendo

Fazit zu Super Mario 3D World und Bowsers Fury

Ich bin kein wirklich großer Fan davon, dass Nintendo auch in diesem Jahr einfach wieder alte Spiele nahezu unverändert für die Switch anbietet - und das auch noch zum Vollpreis. Super Mario 3D World bildet dann allerdings doch eine Ausnahme, insbesondere wegen des Zusatzabenteuers Bowsers Fury.

Der Ausflug auf die Inselgruppe im Schmusekatzen-See ist in vielerlei Hinsicht eine willkommene Abwechslung zum sonst recht monotonen Klempnerdasein. Auch wenn der aufgebrachte Riese einen ticken zu oft den Frieden stört, macht das zehnstündige Abenteuer wirklich richtig Laune und Lust auf mehr.

Ob der Zusatz-Content für Kenner des Hauptspiels 60 Euro wert ist, muss wohl jeder für sich entscheiden. Wer Super Mario 3D World allerdings nicht gespielt hat, für den sollte sich diese Frage eigentlich nicht stellen. Denn wie bereits vor 8 Jahren ist der Klempnerausflug ins Feenland eine hochmotivierende Angelegenheit, die gerade wegen der exzellenten Steuerung fast schon magnetisch an die Switch bindet. Wer das Glück hat, über drei Freunde zu verfügen, kann sich sogar zu viert ins Abenteuer stürzen und das Spielspaßlevel auf ein Maximum heben.

Trotzdem wäre es schön, wenn Nintendo in naher Zukunft wieder mehr Energie in neue Titel steckt, als alte Glut wieder zu erhitzen. Dass dabei sehr unverbrauchte Szenarien entstehen können, zeigt Bowsers Fury ja.

Titelfoto: Nintendo

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