Sollte lieber Dragon Quest statt Pokemon unter den Weihnachtsbaum?

Leipzig - Klar, "Pokemon" kennt wirklich jeder. Und auch wenn Karmesin und Purpur wirklich keine guten Editionen waren, verkaufen sich die Titel wie geschnitten Brot. Dabei gibt es deutlich bessere Alternativen, die leider viel zu wenig beachtet werden. Dazu zählt auch das kürzlich erschienene "Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz".

Der verstoßene Prinz kann nicht selbst gegen Monster kämpfen. Also zähmt er sie und lässt sie die Arbeit für ihn erledigen.
Der verstoßene Prinz kann nicht selbst gegen Monster kämpfen. Also zähmt er sie und lässt sie die Arbeit für ihn erledigen.  © Square Enix

Die "Monsters"-Reihe gab es schon vor der Jahrtausendwende. Der letzte Teil aus dem Jahre 2016 erschien aber nur in Japan. Jetzt schickt Euch Square Enix mit dem dunklen Prinzen wieder auf Monsterjagd.

Weil der verstoßene Held durch einen Fluch nicht selbst gegen fiese Kreaturen antreten kann, muss er eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, die das für ihn erledigt. Das funktioniert dann ähnlich wie in "Pokemon".

Nachdem Ihr Euch ein Startmonster ausgesucht habt, geht es auch schon in die ersten Kämpfe. Grundsätzlich könnt Ihr jeden Kontrahenten anwerben. Ob diese dann aber auch mitkommen, hängt vor allem davon ab, wie stark Euer Team ist.

"Dragon Age: The Veilguard" im Test: Hört nicht auf das Geplärre im Netz
Gaming "Dragon Age: The Veilguard" im Test: Hört nicht auf das Geplärre im Netz

Nach und nach sammelt Ihr immer mehr Monster. Über 400 verschiedene Exemplare gilt es zu ergattern. Und das ist gar nicht so einfach! Vor allen Dingen deshalb nicht, weil "Dragon Quest" eine Sache grundlegend anders macht als sein berühmter Genre-Nachbar.

"Dragon Quest: Der dunkle Prinz" leider grafisch auch keine Augenweide

Wirklich schön sehen die einzelnen Welten nicht aus. Immerhin sind uns im Test aber keine großen Bugs wie in "Pokemon" aufgefallen.
Wirklich schön sehen die einzelnen Welten nicht aus. Immerhin sind uns im Test aber keine großen Bugs wie in "Pokemon" aufgefallen.  © Square Enix

Denn wo in "Pokemon" noch feststeht, welches Monster wie viele Entwicklungsstufen hat, kann in "Dragon Quest" quasi alles miteinander fusioniert werden. Macht Ihr alles richtig, bekommt Ihr immer mächtigere Monster auf höheren Stufen. Das kann unglaublich süchtig machen, weil man immer das Gefühl hat, eine noch mächtigere Truppe zusammenstellen zu können.

Und noch was ist grundlegend besser, nämlich die Story. Wo gerade das letzte "Pokemon"-DLC Fremdscham auslöste, gibt es beim dunklen Prinzen eine richtig tiefgründige Geschichte um Rache und mächtige Götterwesen.

Wo der Titel aus dem Hause Square Enix dem Vorbild im negativen Sinne aber in nichts nachsteht, ist leider die Grafik.

"Planet Coaster 2" im Test: Dieses Spiel sorgt für verkrampfte Hände bei Konsolenspielern
Gaming "Planet Coaster 2" im Test: Dieses Spiel sorgt für verkrampfte Hände bei Konsolenspielern

Klar, die Nintendo Switch ist mittlerweile steinalt und grafisch sowieso nicht auf der Höhe. Dennoch sind die Welten teils wirklich hässlich und eintönig geraten. Da hilft es auch nicht, dass verschiedene Jahreszeiten neue Wege freimachen und so für Abwechslung sorgen.

Letztendlich geht es aber in erster Linie um das Gameplay und da hat der dunkle Prinz einfach eine abhängig machende Sogwirkung.

Fazit zu Dragon Quest: Der dunkle Prinz

Die letzte "Pokemon"-Generation hat mich tatsächlich unterwältigt. Reihenweise Fehler, keine tollen neuen Monster und eine Story zum Fremdschämen. Dadurch habe ähnliche Genrevertreter vielleicht die Chance, sich in den Vordergrund zu spielen. Und "Dragon Quest: Der dunkle Prinz" macht das schon ganz gut! Das Evolutionssystem ist wie eh und je total süchtig machend und die Story kann durchaus packen.

Grafisch wäre aber sehr viel mehr Luft nach oben gewesen. Wer sich daran nicht stört, sollte sich lieber für diesen Titel unter dem Weihnachtsbaum entscheiden.

Titelfoto: Square Enix

Mehr zum Thema Gaming: