Round 8 ... Fight! Tekken-Serie meldet sich mit Online-Kämpfen, Arcade-Story und Tekken-Ball zurück
Deutschland - Nicht oft schaffen es Videospiele, Arcade-Atmosphäre, Storytelling und Online-Herausforderungen unter einen Hut zu bringen, ohne, dass diese sich gegenseitig ausbremsen. "Tekken8" allerdings hat den Spagat geschafft.
Zwischen Unterhaltungsspaß und blutdrucksteigernden Last-Minute-Kombos eröffnet der jüngste Ableger der "Auf die Zwölf"-Kultreihe für Einsteiger und Profis einen passenden Zugang.
Die japanische Spiele-Reihe hat seine Fans beinahe neun Jahre lang warten lassen – aber bisher nur selten enttäuscht.
Ähnlich ist es auch im achten Teil der Beat'em-Up-Reihe. Dank Unreal Engine 5 sieht das Spiel – was zu erwarten war – besser aus, als jeder Vorgänger.
Und mit den Charakteren Azucena, Reina und Victor haben wir auch wieder neue Gesichter in der Auswahl der Kämpfer.
In einem der Story-Modi geht auch die familieninterne Fehde des Mishima- und des Kazama-Clans in eine neue, schlagfertige Runde.
Heat-Leiste, Rage-System und Daddy-Issues
Auch wenn man hier und da etwas am Gameplay geschraubt hat, fühlt es sich wie ein Homecoming für Dauer-Fans an.
Das Rage-System aus Tekken 7 etabliert sich auch im aktuellen Teil und erlaubt – vorausgesetzt man steht selbst kurz vor dem Knockout – besonders starke Angriffe per Tastendruck.
Eine extrem starke und automatische Kombo lässt sich über die neue Heat-Leiste aktivieren. Mit steigender Spielzeit wird jeder seine Taktik finden, diese Features einzusetzen.
Teilweise sind die Kampfsequenzen und Kombos mit Effekten überladen und dass jeder dieser Kämpfer übernatürliche Austeil- und Einsteck-Fähigkeiten hat, sollte inzwischen bekannt sein.
Der Story-Modus um Jin und den Kampf gegen seinen Vater Kazuya ist erwartungsgemäß ohne große Überraschungen oder Tiefgang. Völlig egal, niemand auf dieser Weltkugel kauft Tekken, weil er sich ein weiteres "The Last Of Us" erhofft.
Ab an den Strand: "Tekken Ball" meldet sich zurück
Und weil wir gerade bei Story-Modi sind: Es gibt für die Einsteiger noch eine eigene Geschichte zu erleben, in der sie die Spieltechnik und Abläufe kennenlernen.
Der "Arcade Quest"-Modus sieht aus, als ob ein fauler Nintendo-Entwickler die Tekken-Lizenz geklaut hätte.
Man bastelt sich einen putzigen Avatar und tritt in einer Spielhalle gegen andere putzige Avatare an. Im Kampf wird die Grafik aber wieder wie gewohnt, denn die drolligen Figuren kämpfen nicht direkt gegeneinander, sondern messen sich – genau – im "Tekken8"-Turnier.
Wer Lust auf noch mehr Arcade-Herausforderungen hat, darf sich über die Rückkehr von "Tekken Ball" freuen. Die Beach-Volleyball-Variante mit K.o.-Garantie.
Fazit: Tekken8 meldet sich topfit und energiegeladen (teils überladen) zurück und bietet vom Newcomer bis zum alten Haudegen eine breitgefächerte Auswahl an kurzen oder langen, unterhaltsamen oder herausfordernden Spiel-Modi.
Mit Cross-Play kann man plattformübergreifend – egal ob auf PS5, Xbox Series oder PC – gegeneinander antreten und zahlt ab etwa 50 Euro einen durchaus fairen Preis. Das Game bekommt in der Wertung trittfeste 8/10 Rippenbrüche.
Titelfoto: Screenshot: (privat)/Tekken8