Richtig mies! Das waren unsere Flop-Games des Jahres
Leipzig - Tja, es kann nicht immer alles nur rosig sein. Trifft auch auf Games zu, die ziemliche Gurken sein können. Welche Titel das für die Redaktion geworden sind, verraten wir Euch.
Michis Flop des Jahres: Still Wakes the Deep
Ehrlich gesagt kam ich dieses Jahr recht gut durch, was Spiele-Flops angeht. Es war nichts so wirklich dabei, was mir richtig zugesetzt hat.
Wenn ich aber einen Titel nennen müsste, dann wäre es "Still Wakes the Deep", einfach aus dem Grund, weil ich deutlich mehr erwartet hatte.
"Everybody’s Gone to the Rapture" vom gleichen Entwicklerteam The Chinese Room hatte mich besonders musikalisch und erzählerisch so abgeholt, dass die Messlatte hoch war.
Und da kam der Ausflug auf eine Bohrinsel, bei der offenbar ein Alienparasit sein Unwesen treibt, einfach nicht ran.
Schon allein deshalb nicht, weil viel zu viele Fragen offen bleiben, man nicht im Geringsten eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufbaut und auch atmosphärisch (bis auf die tolle Soundkulisse) noch Luft nach oben gewesen wäre. Sehr schade.
Marcos Flop des Jahres: Funko Fusion
Es bricht mir das Herz, dass es mein schlechtestes Spiel des Jahres wurde. Zum Glück ist es subjektiv - und wer es abfeiert, soll dies auch dürfen.
Leider hat mich jedoch als Liebhaber von Popkultur und Funkos das Game "Funko Fusion" leider kaum abgeholt.
Obwohl ich so gehypt war, gab ich dem Spiel bereits kurz nach Release eine "gutgemeinte 6/10 Vinyl-Weichmachern"-Wertung.
Und sämtliche News zu dem Game lassen mich seitdem auch so kalt wie ein Wahlversprechen eines Unions-Politikers.
Obwohl ich es lieben wollte. Es ist zu viel Wiederholung, zu wenig Herausforderung, es gibt teils zu umständliche Lösungen und in jedem neuen Level grüßt das Murmeltier.
Ich hoffe, es kommt zu einem zweiten Teil, in dem man einiges an Learnings aus diesem - nennen wir es einfach mal - Probeschuss mitnimmt.
Erics Flop des Jahres: Destiny und Bungie - schon wieder!
Ich hatte ja schon in unseren "Flops des Jahres" aus dem vergangenen Jahr über "Destiny 2" und Entwickler Bungie geschimpft und erklärt, dass ich wenig Hoffnung für die Zukunft des Loot-Shooters sowie die diesjährige Erweiterung "The Final Shape" habe.
Mit der Achterbahnfahrt, auf die das Studio seine Spieler in den vergangenen zwölf Monaten mal wieder geschickt hat, hatte ich allerdings nicht gerechnet.
Man mag es kaum glauben, aber für einen kurzen Moment sah es Anfang des Jahres sogar noch gut für "Destiny" aus. Bungie lieferte neue, vielversprechende Ankündigungen für die Erweiterung und das "Into the Light"-Event brachte einige unterhaltsame Inhalte. Dann erschien "The Final Shape" - und war tatsächlich gut! Die Spieler hatten Spaß und hatten plötzlich wieder Hoffnung!
Und dann: die nächsten Entlassungen trotz guten DLCs. Wieder Unmut über Bungies Führungsetage, während eintrat, was sich schon im vergangenen Jahr angekündigt hatte: Sobald sie mit "The Final Shape" durch waren, sprangen viele langjährige Fans ab.
Inzwischen soll die Spielerzahl nur noch einen Bruchteil dessen betragen, was sie einst mal war, weil Inhalte noch dünner gesät sind als zuvor. Unzählige Bugs plagen den Shooter, während das Studio mal wieder erklärte, dass es das Vertrauen ihrer Fanbase zurückgewinnen müsse.
Man hat es schon so oft gehört und wurde jedes Mal enttäuscht. Traurig, dass man den Karren so hart an die Wand fahren kann.
Roberts Flop des Jahres: City Driver
So sehr ich Autorennspiele liebe (Schaut einmal in unsere Top-Liste!), kann ich jedoch nicht jedes Spiel mit den vierfach bereiften inzwischen Technik-Monstern gutheißen.
Was bitte haben sich die Macher von "City Driver" gedacht? Dahinter stecken die Entwickler von unzähligen - und guten - Simulationsspielen. Nämlich Aerosoft.
Aber "City Driver" will sich mir nicht erschließen. Anfahren, Blinker setzen, Gänge wechseln, Scheibenwischer einstellen, Licht einschalten Geschwindigkeit halten und, und, und.
Ich verstehe, dass auch dieses Spiel eine Auto-Fahrsimulation ist. Aber ohne zugehörige Peripherie wie ein Lenkrad mit Schaltern und Knöpfen wird das Spiel schnell zum Frust.
Das ganze Tippen und Schalten auf dem Gamepad lenkt ab. Es hat mir schon nach wenigen Minuten gereicht und ging mir dermaßen auf den Zeiger. Deshalb bekam das Spiel von mir so wenig Aufmerksamkeit wie kein anderes.
Ich hoffe, es ist in die ewigen digitalen Weiten verschwunden und ich musste an dieser Stelle ein letztes Mal meine Gedanken daran verschwenden.
Titelfoto: Montage: 10:10 Games / Funko, Inc. + The Chinese Room + Bungie + Aerosoft