Leipzig - 2024 war vielleicht nicht so stark wie das Vorjahr, trotzdem waren erneut ein paar richtig dicke Spieleperlen dabei. Welche Games die Redaktion begeistert haben, verraten wir Euch.

Meine Hoffnung war so groß, dass die Entwickler von Bloober Team es irgendwie hinbekommen, die einzigartige Horror-Atmosphäre des originalen "Silent Hill 2" in die Neuzeit zu transportieren.

Und was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden übertroffen. Das Remake ist in fast allen Punkten ein absolutes Meisterwerk geworden. Die Macher haben es geschafft, den richtigen Spagat zwischen Vorlage und Neuinterpretation hinzulegen.

James Ausflug in die idyllische Kleinstadt sprüht an allen Ecken und Enden vor Nostalgie und hievt sich spielerisch trotzdem in die Moderne. Sei es die frei bewegbare Kamera oder die tolle Grafik, die die Bedrohlichkeit in der lauernden Dunkelheit extrem hervorhebt.

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Ich hätte mir vielleicht noch etwas mehr Gegnervielfalt gewünscht. Oder, dass die "dunkle Welt" noch eine Ecke widerwärtiger wird. Aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau. Wer auch nur ansatzweise etwas für Survival-Horror übrig hat, muss dieses Spiel gezockt haben.

Im Jahresendspurt konnte ein Action-Adventure mir als Kind der 80er noch ein breites Lächeln auf die Lippen zaubern.

Nach den letzten beiden "Indy"-Filmen ist es genau das, was die Fans nicht erwartet, aber verdient haben.

Und auch wenn es nach rund drei Jahrzehnten die beste Geschichte ist, die unser geliebter Dr. Henry Jones jr. erleben darf, werden die Vorgänger nicht vergessen.

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Viele Elemente und Easter Eggs an die alten Blockbuster erfreuen den geneigten Archäologen-Fan und natürlich haben wir es - ganz, wie es die Wolfenstein-Macher von Bethesda lieben - mal wieder mit bescheuerten Nazi-Charakteren zu tun.

Der Peitschenschwinger kurz vor Jahresende hat mir überraschend noch ein Highlight für 2024 beschert - und schlängelte (hihi - kapiert?) sich dank seiner gelungenen Story auf meinen persönlichen Platz 1.

Seit fast zehn Jahren zählt "Life is Strange" nun schon zu meinen absolut liebsten Game-Franchises.

Emotionale Tiefe, ein mitreißender Indie-Soundtrack, knifflige Entscheidungen und spannende Ermittlungen - die Abenteuer rund um Protagonistin Max Caulfield und ihre Nachfolger schaffen es immer wieder, mich in ihren Bann zu ziehen und die echte Welt vergessen zu lassen.

Dementsprechend groß war auch meine Vorfreude und Aufregung, dass Max' Geschichte in diesem Jahr mit "Double Exposure" weitergesponnen wurde.

Der wohl größte Pluspunkt des neuen Games ist der Mystery-Aspekt: Wer hat Max' beste Freundin Safi auf dem Gewissen? Wer sind die Hauptverdächtigen? Was hat Safis Tod mit Max' übernatürlichen Kräften zu tun?

Bis zuletzt wird der Spieler mit der Beantwortung dieser Fragen in Schach gehalten, sodass nie Langweile oder Monotonie aufkommt. Dafür sorgt auch der ein oder andere Plot Twist.

"Life is Strange: Double Exposure" ist nicht perfekt - im Gegensatz zu einigen Vorgängern fehlt es für meinen Geschmack ein bisschen an Tiefgang. Besonders der letzte Akt kommt leider mit viel zu viel Melodramatik daher, die für mich den Höhepunkt der Story ein bisschen kaputtmacht.

Trotzdem: Sieht man sich auf der Bestenliste des "Choose your own Adventure"-Genres um, wird man 2024 und darüber hinaus wohl kaum an diesem Titel vorbeikommen.

Irgendwann innerhalb der vergangenen zwei Jahre bin ich leider der Story von Warhammer 40K verfallen. Dieses riesige Universum, in dem Aliens, Dämonen und Supersoldaten gegeneinander in die Schlacht ziehen und alles düster und vollkommen übertrieben ist, hat es mir so sehr angetan, dass ich mich immer wieder dabei erwische, wie ich mich mit den Figuren und ihren Geschichten befasse.

Umso mehr hat es mich gefreut, als mit "Space Marine 2" nun endlich ein neuer Third-Person-Shooter im 40K-Universum erschien. Die Geschichte um Lieutenant Titus, der es diesmal nicht nur mit den Mächten des Chaos, sondern auch den Tyraniden aufnimmt, konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Dabei ging es mir gar nicht so sehr um das Shooter-Erlebnis, sondern vielmehr darum, die Welt zu entdecken und, meine Güte, war das großartig! Entwickler Saber Interactive ist mit so viel Liebe zum Detail an dieses Spiel rangegangen, dass ich mich nicht daran sattsehen konnte. Die Schlachtfelder, die Figuren, die Atmosphäre ... das alles strotzt nur so vor Warhammer-Liebe, sodass ich am liebsten auch gleich mit einem "For the Emperor" in den nächsten Kampf gestürmt wäre.

Warhammer-Fans sollten hier unbedingt zugreifen. Und im Grunde auch alle anderen, so gut ist dieses Spiel.

Einige von Euch Gamern und/oder Auto-Narren werden es nicht glauben wollen. Aber ja! Ich habe mich für "Test Drive Unlimited Solar Crown" als mein persönlicher Top-Titel dieses Jahres entschieden.

Natürlich lief zum Release nicht alles rund. Aber die Entwickler haben sich reingekniet, die Verbindungsprobleme der Server in den Griff zu bekommen. Und ja: Die Grafik kann nicht mit einem Forza Horizon mithalten. Aber ist diese für einen Open-World-Racer überhaupt unbedingt nötig?

Viel eher sind es doch die längeren Fahrten und Aufgaben, die man mit seinem mit Bedacht ausgewählten Wagen bewältigen muss. Sie sind einem klassichen und typischen "Test Drive Unlimited" (TDU) absolut würdig. Blitzer, Checkpoint- und Multiplayer-Rennen sind - wie zu erwarten war - dabei.

Und erst vor wenigen Tagen wurde eine zweite altbekannte Location sogar kostenlos hinterher geliefert. Es geht von Hong-Kong-Island zurück nach Ibiza! Da kommen gute alte Erinnerungen an TDU2 hoch.

Sich einfach berauschen lassen. Einfach hinsetzen, ein paar virtuelle Rennen fahren, Aufgaben erledigen, Punkte sammeln, aufleveln und dabei ein wenig Urlaubsfeeling verspüren. Ist das etwa nicht schön?