"Potion Permit" im TAG24-Test: So gut ist das Wohlfühl-Game nach "Stardew Valley"-Vorbild!
Leipzig - "Stardew Valley", allerdings nicht als Farming-, sondern als Alchemisten-Simulator - so oder so ähnlich lässt sich "Potion Permit" einfach zusammenfassen. Dass sich das neue Game allerdings nicht vor dem beliebten Vorbild verstecken muss, zeigt der TAG24-Test.
Als "Alchemisten-Genie" kommst Du im Dorf Mondburg an, um dort die erkrankte Tochter des Bürgermeisters Myer zu heilen. Trotz Deiner helfenden Hände sind Dir die Bewohner allerdings alles andere als wohlgesonnen.
Wie sich schnell andeutet, hat ihre Abneigung aber durchaus nachvollziehbare Ursachen. Diese Hintergründe aufzudecken gehört zu einer Deiner vielen Aufgaben als neuer Dorf-Alchemist.
Vor allem bist Du mit der Leitung einer Klinik beschäftigt, in die alle paar Tage kranke Bewohner eingeliefert werden. Nun liegt es an Dir, die Symptome zu erkennen und das passende Heilmittel herzustellen. Beide Vorgänge erfordern die Lösung von Minigames - vor allem das Puzzle-Spiel zum Brauen der Medizin macht wirklich Spaß und erfordert gründliches Nachdenken.
Nebenbei erforschst Du mit Deinem Hund die nahegelegenen Wälder, sammelst Ressourcen, erledigst Aufträge und freundest Dich mit den Bewohnern an.
Dieser zwischenmenschliche Teil des Spiels bietet die weitaus interessantesten Szenen, so enthüllen die Figuren nach und nach ihre vielschichtigen Persönlichkeiten und emotionalen Vergangenheiten. Besonders schön ist hierbei die automatische Interaktion der NPCs untereinander - so fühlen sich die Geschehnisse in Mondburg stets lebendig und dynamisch an.
Und bleibst Du am Ball und zeigst genügend Engagement, könnten zwischen Dir und einem Partner Deiner Wahl schon bald die Hochzeitsglocken läuten.
Abwechslungsreiches Spiel-Erlebnis zum Wohlfühlen
Alles in allem gibt es bei "Potion Permit" eigentlich nur wenig zum Meckern. Nach anfänglicher Skepsis (Kann dieses Spiel wirklich mit Größen wie "Stardew Valley" mithalten?) konnte ich bereits nach kurzer Zeit den Controller kaum noch weglegen. Kaum hatte ich mich versehen, war ich für fünf Stunden am Stück in die Geschichten rund um Mondburg versunken gewesen - und wollte trotzdem noch weiterspielen!
Als besonders hilfreich nahm ich beispielsweise die NPC-Suchfunktion des Hunde-Begleiters wahr. Oftmals ist es sehr schwer, spezifische Bewohner im Dorf aufzuspüren - je nach Tageszeit bzw. Wochentag befinden sich die nämlich an wechselnden Orten.
Mit einem Klick nimmt der Hund die Fährte auf und führt Dich ohne stundenlanges Suchen direkt zur gesuchten Person. Einfach, aber genial!
Natürlich erfindet das Spiel das Genre-Rad nicht neu - die meisten Ideen sind altbekannt, Action oder Spannung sucht man hier vergeblich. Trotzdem spürt man, wie viel Liebe und Sorgfalt in jeden Pixel gesteckt wurde. Die Grafik kann sich wirklich sehen lassen, auch der Soundtrack ist entspannend und mitreißend.
Fazit: "Potion Permit" ist ein Wohlfühl-Spiel. Die Minigames oder Kämpfe gegen wilde Tiere im Wald erfordern nicht besonders viel Mühe, sodass man sich einfach zurücklehnen und berieseln lassen kann. Dank der vielseitigen Aufgaben und frei wählbaren Zeitvertreibe wird es dennoch nie langweilig - perfekt also für einen gemütlichen Herbsttag auf der Couch.
Titelfoto: PQube