Pilgerstätte für Gamer: Festival "Caggtus" startet auf der Leipziger Messe

Leipzig - An diesem Wochenende pilgern wieder tausende Spiele-Begeisterte nach Leipzig. Zum ersten Mal findet dort die "Caggtus" statt. Ein Festival rund ums Zocken und die Gaming-Kultur.

Auf verschiedenen Bühnen wird diskutiert, gefeiert und gespielt.
Auf verschiedenen Bühnen wird diskutiert, gefeiert und gespielt.  © Robert Lilge/TAG24

Die Leipziger Messe und Gaming-Events? Da war doch was! Schon Anfang der 2000er war das Messegelände Austragungsort der "Games Convention". Die Veranstaltung entwickelte sich damals so stark, dass sie wegen Platzmangel umziehen musste und 2009 in Köln den neuen Namen "Gamescom" bekam.

Doch noch immer ist das Interesse an einem Gaming-Event in und um Leipzig stark gefragt, sagte der Projektdirektor Constantin Strobel gegenüber TAG24. Zuletzt fand ein solches Event im Jahr 2020 statt, ehe die Corona-Pandemie für einen Lockdown sorgte.

Dort etablierte sich auch ein Kaktus als inoffizielles Maskottchen, welcher nun für den Namen des Festivals verantwortlich ist.

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Das Event ist auf zwei Hallen aufgeteilt. In einer dieser Hallen befindet sich die "Lan-Area" mit 1500 vernetzten Teilnehmern, die gegeneinander in verschiedenen Computerspielen antreten. "Mit der Anzahl der Teilnehmer an der Lan-Party sind wir damit Deutschlands größte. Darauf sind wir auch stolz", betonte Strobel. Alle vorhandenen Sitzplätze wurden im Vorfeld reserviert.

Wer Unterhaltung sucht, findet diese in der "Entertainment-Area". Dort befinden sich diverse Bühnen mit einem Programmplan und neben Spiele-Präsentationen auch interaktive Stände.

Sogenannte Casemodder stellen ihre selbst kreierten Computergehäuse vor und Cosplayer zeigen, wer das beste Kostüm seiner Lieblings-Figur aus Film und Games nachgestellt hat.

Bekannte Streamer und Influencer senden live von dem Festival und stehen für Autogramme zur Verfügung.

Gäste nehmen lange Anreise in Kauf

20 Kilometer Netzwerkkabel wurden unter den 1500 Teilnehmern der Lan-Area verlegt.
20 Kilometer Netzwerkkabel wurden unter den 1500 Teilnehmern der Lan-Area verlegt.  © Leipziger Messe/Tobias Stoffels

Das Herzstück der Caggtus ist und bleibt aber die LAN-Area, die bereits am Donnerstag, einen Tag vor dem offiziellen Festival-Start, geöffnet hatte. Strobel berichtet, dass alle Verantwortlichen von der langen Warteschlange vor dem Einlass beeindruckt waren. Diese habe sich um mehrere Ecken auf dem Messegelände bewegt.

Sogar Gäste aus Norwegen sind dabei. "Das erfüllt uns natürlich mit einer ganzen Menge Stolz, dass solche langen Trips auf sich genommen werden, um dabei zu sein", betonte der Projektdirektor. Der älteste Teilnehmer sei Mitte 50.

Rund 20 Kilometer Netzwerkkabel habe man unterhalb der Teilnehmerplätze verlegt. Angaben zum Datenaufkommen möchte man erst nach dem Ende des Festivals bekannt geben.

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Doch nicht nur Daddeln am Computer ist gefragt. Auch physische Spiele wie "Jenga", Tischkicker oder das ganz simple "Stein, Schere, Papier" sind unter den Teilnehmern beliebt.

Die meisten Gäste der LAN-Area bleiben das gesamte Wochenende über. Provisorisch werden Feldbetten oder Luftmatratzen aufgestellt, um den nötigen Schlaf zu holen.

Neben einigen Duschen stehen sogar Mikrowellen und Wasserkocher in einer kleinen Küche bereit.

Veranstalter schon kurz nach der Eröffnung zufrieden

Schon am Eröffnungstag war man sehr zufrieden. "Für einen Freitag sieht das echt verdammt gut aus", teilte Strobel freudig mit.

Wie viele Besucher an diesem Wochenende die "Caggtus" besucht haben, wolle man am Sonntag mitteilen.

Sollten diese mit dem Festival zufrieden sein und die Veranstalter ihre Erwartungen erfüllen, sollte einer Fortsetzung nichts im Wege stehen.

Titelfoto: Leipziger Messe/Tobias Stoffels

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