Neues Zuhause: Die "Angry Birds" zieht es nach Japan!
Tokyo/Helsinki - Die bekannten Smartphone-Spiele "Angry Birds" zieht es durch eine Firmenübernahme nach Japan: Videospiel-Spezialist Sega Sammy kauft die finnische Entwicklerfirma Rovio.
Obwohl Rovio (rund 400 Mitarbeiter) mit "Angry Birds" einen wahren Hit landete, konnte das Unternehmen mit weiteren Spielen nicht mehr an diesen Erfolg anknüpfen.
Der Großteil der Umsätze wird weiterhin mit dem Geschäft rund um das 2009 erschienene Artillerie-Computerspiel erzielt.
Schon damals machte "Angry Birds" von der noch jungen Touchscreen-Bedienung Gebrauch: Man schießt mit Fingerbewegungen bunte Vögel aus einem Katapult auf Schweine, die Eier stehlen wollen.
Die Kamikaze-Tiere wurden mit der Zeit so beliebt, dass Rovio die aggressiven Piepmatze 2016 sogar ins Kino brachte.
Sega ist hingegen für Videospiel-Figuren wie Sonic bekannt. Die Fusion von Sega mit dem Spielautomaten-Anbieter Sammy vor rund zwei Jahrzehnten ergab das heutige Unternehmen Sega Sammy. Nun möchte die Firma mit ihren rund 8000 Mitarbeitern durch die Übernahme von Rovio ihr Portfolio erweitern.
Die Japaner sind allerdings nicht die ersten Kaufinteressenten. Bereits Anfang des Jahres wurde ein Übernahmeangebot der israelischen Firma Playtika bekannt. Die Finnen lehnten das Angebot jedoch ab.
Nun wird in der Gaming-Szene gegrübelt, welche neuen Spiele-Entwicklungen aus der 706 Millionen Euro teuren Firmenfusion hervorgehen könnten.
Ob die "Angry Birds" in Japan auch weiterhin so schön wütend sein werden und damit hohe Umsätze erzielen, bleibt abzuwarten. Vielleicht lassen sie sich ja von der japanischen Kultur inspirieren und zeigen in Zukunft ein ruhigeres Gemüt?
Titelfoto: Martin Gerten/dpa