"Manic Mechanics" für alle: Gaming-Quickie mit Sucht-Potenzial - nur manchmal stockt der Motor
Deutschland - Es ist immer ein ganz schlechtes Zeichen, wenn das Embargo für die Berichterstattung mit dem Release eines Produktes – egal ob Film, Game oder Musikalbum – endet. Doch es gibt Ausnahmen.
Eine solche ist "Manic Mechanics", die bisher nur auf der Nintendo verfügbar war, vor wenigen Tagen jedoch den Sprung auf alle anderen Plattformen gewagt hat.
Wir haben den Autoschrauber-Spaß auf der PS5 getestet und im Grunde bekommt man für den Preis ab 20 Euro ein PS4-Game. Macht aber gar nichts, denn das tut dem Unterhaltungsfaktor in keinster Weise auch nur irgendeinen Abbruch.
Fassen wir die Grundidee der Hauptkampagne – die zugleich auch ein ständiges Tutorial ist – zusammen: Ihr müsst Schrottteile, die auf einem Laufband unendlich vorbeirollen, schnappen, reparieren und damit alte Autowracks wieder Einsatzfähig machen.
Das war es auch schon. Über den jeweiligen Fahrzeugen - es können auch U-Boote und Ufos sein - steht, welche maximal drei Teile es benötigt.
Dazu läuft ein Countdown und Ziel ist es natürlich, so viele Spoiler, Türen, Motoren, Reifen, E-Motoren, Lampen, Batterien und so weiter aufzupolieren, lackieren und zu reparieren, bis die alten Kisten wieder auf die Straße können.
Trommelt Eure Kumpels zusammen, die Arbeit ruft
Es gibt zwei wichtige Spielmodi. "Online", wo man beispielsweise sein Können – oder das seines bis zu vier Personen starken Teams – gegen andere Kontrahenten auf die Probe stellen kann.
Und natürlich das Gegenstück dazu: "Couch". Also offline. Im Couch-Koop misst man sich mit Freunden oder arbeitet als Team zusammen. Entsprechend werden dann Zeiten und Punktelimits für die mit bis zu drei Sternen ... äh ... Zahnrädern erspielbaren Runden angepasst.
Alleine macht "Manic Mechanics" schon viel Spaß, mit Freunden wird es natürlich entsprechend lustiger – aber auch chaotischer.
Das Gameplay ist relativ simpel und man wird nach und nach an die verschiedenen Elemente und Bauteile herangeführt.
Dafür versuchen Euch die unterschiedlichen Mentoren auch das Leben schwer zu machen, wenn es um ihre persönliche Abschlussprüfung für Euch geht.
Für die Hauptkampagne zu teuer, aber für das Gesamtpaket jeden Cent wert
Laser, die Euch kurz den Allerwertesten verbrennen, Ufo-Strahlen, die Euch wegbeamen, sich auswechselnde Werkbänke – es gibt viele Tricks, die Euch vom neuen Highscore abhalten sollen.
Folge: Levels, die einem anfangs schwer vorkommen, werden nach 20 weiteren Stationen plötzlich zum Kinderspiel.
Mit gezielten Würfen könnt Ihr im Gegenzug aber wiederum Wege und damit Zeit sparen. Manchmal ist es auch taktisch sinnvoll, ein paar Elemente vorzuproduzieren, ehe die Werkbank ungünstig umgestellt wird.
Fazit: Fangen wir mit dem Negativen an. Zwei Punkte stören etwas. Dafür, dass man gut zwei Stunden die Hauptstory durchhat, sind die 20 bis 25 Euro fast zu teuer. Aber: Der mitgelieferte Versus-Modus und die Online-Spiele gleichen es komplett aus.
Auch hat das Spiel, das echt nicht besonders umfangreich ist, in den Zwischenmenüs ein paar mehrsekündige Hänger gehabt. Wird hoffentlich bald gefixt und dann ist auch dieser Punkt obsolet.
In der Gänze muss man aber sagen, dass "Manic Mechanics" wahnsinnig viel Spaß macht, das Arcade-Feeling fast schon Suchtpotenzial hat und vor allem mit Freunden jeden Cent wert ist. Kleines Game, große Wertung: 8 von 10 Radmuttern.
Titelfoto: Screenshot/4J Studios