Im Test: Space Marine 2 liefert Warhammer-Action, (fast) wie sie sein sollte

Leipzig - Riesige Alienhorden, Kettensägen-Schwerter und mächtige Übersoldaten: Mit "Warhammer 40.000: Space Marine 2" wirft uns Entwickler Saber Interactive direkt in die brachialen Schlachten des 40K-Universums und bietet dabei nicht nur eine liebevoll gestaltete Kampagne, sondern auch solide Multiplayer-Action. Eigentlich alles, was das Space-Marine-Herz begehrt, wäre da nicht ein kleines Manko.

Mit "Space Marine 2" liefert Entwickler Saber Interactive gute Warhammer-Action, nicht nur für Fans des 40K-Universums.
Mit "Space Marine 2" liefert Entwickler Saber Interactive gute Warhammer-Action, nicht nur für Fans des 40K-Universums.  © Saber Interactive/Focus Interactive

"Space Marine 2" spielt etwa 100 Jahre nach den Geschehnissen des Vorgängers, der - wohlgemerkt - bereits 2011 das Licht der Welt erblickte und schon damals für Begeisterung sorgte. Erneut schlüpfen wir in die Rolle von Space Marine Demetrian Titus, der es diesmal sowohl mit den Mächten des Chaos als auch den Tyraniden, einer alles verschlingenden Horde fieser Aliens, zu tun bekommt.

Um uns gegen den Schwarm zu behaupten, ziehen wir stets mit zwei Mitstreitern in die Schlacht, die wahlweise auch von Freunden gesteuert werden können.

Als Waffen steht uns ein breites Arsenal des 40K-Universums zur Verfügung, von verschiedenen Bolter-Versionen über Plasmagewehre bis hin zu Flammenwerfern und Laser-Präzisionsgewehren. Im Nahkampf setzen wir hingegen auf Kettensägen-Schwert, Kriegshammer und Kampfmesser, mit denen wir obendrein besonders stylische (und brachiale) Finisher-Moves auf den Bildschirm zaubern. Die Welt von Warhammer 40K ist brutal und das Spiel schreckt davor definitiv nicht zurück!

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Besonderes Highlight ist dabei Saber interaktives Swarm Engine, die es ermöglicht, riesige Horden mit Hunderten von Tyraniden auf dem Bildschirm zu präsentieren, bei denen es sich jedoch noch immer um einzelne Gegner innerhalb des Schwarms handelt.

Viel Inhalt, wenig Abwechslung

In einer klassischen Third-Person-Shooter-Kampagne stellt Ihr Euch als Space Marine den Feinden des Imperiums.
In einer klassischen Third-Person-Shooter-Kampagne stellt Ihr Euch als Space Marine den Feinden des Imperiums.  © Saber Interactive/Focus Interactive

Auch die Umgebungen sorgen immer wieder für Staunen. Egal, auf welchem der drei spielbaren Planeten Ihr Euch befindet, es fühlt sich immer wieder so an, als würdet Ihr Euch inmitten eines riesigen 40K-Schlachtfeldes befinden. Da werden riesige Städte von Tyraniden-Schwärmen zerstört, Soldaten kämpfen in einer Dschungellandschaft ums Überleben oder Ihr müsst Euch mit Eurem Flammenwerfer durch alienverseuchte Fabriken arbeiten.

Wer nach der Kampagne noch nicht genug hat, kann sich im Multiplayer mit anderen Space Marines messen oder in zusätzlichen Koop-Missionen weiter gegen die Feinde des Imperiums in die Schlacht ziehen. Die aktuell sechs verfügbaren Koop-Missionen sind dabei direkt mit der Kampagne verbunden. Weitere sollen in den geplanten Seasons kostenlos hinzugefügt werden.

So liebevoll das alles entworfen ist und so sehr es mich auch gefreut hat, in das 40K-Universum einzutauchen, hat sich die Ballerei irgendwann doch etwas abgenutzt. Hier und da bekommt Ihr es zwar mit Bossen zu tun, die dann auch durch eigene Mechaniken begeistern. Aber davon hätten es gut und gerne ein paar mehr sein können.

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Höhepunkte wie der Einsatz von Jetpacks sind leider zu rar gesät und ich hätte mir etwas mehr Abwechslung, gerade in der ersten Hälfte der Kampagne, gewünscht. Wenn die Entwickler hier für Teil 3, der hoffentlich kommt, nachlegen, dann bin ich mir sicher, dass uns nicht nur ein gutes, sondern ein großartiges Spiel ins Haus steht.

Wer danach noch nicht genug hat, nimmt es mit anderen Space Marines auf oder kämpft weiter in unterhaltsamen Koop-Missionen.
Wer danach noch nicht genug hat, nimmt es mit anderen Space Marines auf oder kämpft weiter in unterhaltsamen Koop-Missionen.  © Saber Interactive/Focus Interactive

Fazit zu "Space Marine 2"

"Warhammer 40K: Space Marine 2" bietet in vielen Dingen das, was ich mir von einem Third-Person-Shooter im 40K-Universum erhofft habe: Eine mit viel liebe zum Detail gestaltete Welt und Story, gutes Gunplay und brachiale Action. Leider geht im Kampf gegen die Tyraniden schnell die Abwechslung verloren, was jedoch die zweite Hälfte des Spiels wieder wettmachen kann.

Ein guter Shooter, der definitiv Vorfreude auf den dritten Teil weckt!

Titelfoto: Saber Interactive/Focus Interactive

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