Großartiges Comeback! Das neue Prince of Persia ist das erste Highlight des Jahres!
Leipzig - Auf dieses Comeback mussten Fans sehr lange warten! Deutlich mehr als ein Jahrzehnt ist es her, dass die Spielereihe "Prince of Persia" einen neuen Ableger bekommen hat. Nun möchte Ubisoft die alte Marke wiederbeleben - mit Erfolg!
Schon 2020 sollte der Prinz endlich zurückkehren. In Trailern wurde ein Remake des ersten Teils "Der Sand der Zeit" angekündigt. Grafisch sah das Ganze allerdings so furchtbar aus, dass der Titel bis heute auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.
Umso überraschender war es, dass Ubisoft dann plötzlich "The Lost Crown" aus dem Hut zauberte. Ein Spiel, das auf den ersten Blick so gar nicht an frühere Ableger erinnerte.
Ihr steuert Sargon, einen der unsterblichen Krieger des Prinzen. Nach ein paar ziemlich vorhersehbaren Ereignissen ist es Eure Aufgabe, den Berg Qaf mit all seinen Geheimnissen zu erkunden und dabei auch eine Menge neuer Fähigkeiten zu erlernen.
Ganz anders als früher ist Sargons Abenteuer aber ein Metroidvania in 2D, was im ersten Moment für langjährige Anhänger sicherlich etwas befremdlich erscheinen kann. Doch schon nach wenigen Stunden ist klar: Die Mischung geht hervorragend auf! Euer Kämpfer schnetzelt sich mit teils enormer Geschwindigkeit durch die Gebiete und löst haufenweise richtig gut durchdachter Rätsel.
Wie im Genre üblich sind die Levels teilweise erst später mit neuen Fähigkeiten zugänglich. Dafür hat Ubisoft aber extra eine Art Screenshot-Option eingebaut, mit denen Ihr die Stellen auf Bildern festhalten könnt und dadurch später nicht ziellos durch die Areale irrt - clever!
Prince of Persia: The Lost Crown erweckt Nostalgiegefühle
Überhaupt ist Sargons Auftritt eine richtig runde Sache! Besonders die Kämpfe machen Spaß. Euer Held kämpft sich mit zwei Säbeln durch die Gegnerreihen. Dabei könnt Ihr Eure erworbenen Fähigkeiten wie den Ausweichschritt mit Attacken kombinieren und so schadlos Gegner umnieten.
Bei Bossgegnern, gerade auf den zwei höheren Schwierigkeitsgraden, ist dann tatsächlich schon einiges an Fingerfertigkeit gefragt.
Apropos: Wohlig warm an alte Ableger erinnert fühlte ich mich beim Absolvieren der Fallenräume, in denen Kreissägen und Stacheln aus den Wänden kamen. Diese Sprungpassagen sind teilweise wirklich knackig und erzeugen allerdings ein extrem befriedigendes Gefühl, wenn man sie gepackt hat. Denkt an mich, wenn Ihr die Nebenquest "Ein unmöglicher Aufstieg" macht.
So seid Ihr tatsächlich 20 bis 25 Stunden sehr gut beschäftigt, je nachdem, ob Ihr alle Sammelitems finden wollt. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann sei es die eher flache Story, die mich bis zum Schluss nicht wirklich erreicht hat.
Aber gut, die Spiele zeichneten sich bislang auch eher durch Ihr hervorragendes Gameplay aus - und da braucht sich "The Lost Crown" auf keinen Fall zu verstecken!
Fazit zu Prince of Persia: The Lost Crown
Wow, ich hätte nicht gedacht, dass mich "Prince of Persia: The Lost Crown" so an den Controller fesseln würde. Doch der Titel aus dem Hause Ubisoft hat es immer wieder geschafft, dass es mir enorm schwerfiel, das Pad aus der Hand zu legen, weil ich immer noch das nächste Areal erkunden wollte.
Sargon steuert sich butterweich. Es macht einfach Spaß, die einzelnen Gegner nacheinander zu verkloppen. Die Bosskämpfe sind kleine Highlights. Wenn Ihr aber auf dem normalen Schwierigkeitsgrad spielt, solltet Ihr keine Probleme haben.
Mir persönlich haben die Fallenräume am besten gefallen, weil ich natürlich aber auch die Nostalgiebrille aufhabe. Im neuen Teil lässt sich die Zeit zwar nicht zurückdrehen. Ihr landet nach dem Ableben aber immer neu vor den Passagen.
Titelfoto: Ubisoft