Finger weg! Das sind unsere Spiele-Flops des Jahres

Leipzig - Das Spiele-Jahr 2021 hat uns mal wieder so einige Hits geliefert, leider war aber auch so mancher Fehltritt dabei. Das heißt natürlich nicht, dass man nicht darüber reden sollte. Hier sind unsere Spiele-Flops des Jahres.

Annikas Flop des Jahres: Assassin's Creed Valhalla

Die Trailer versprachen viel Action, eine spannende Story und Charaktere, die im Gedächtnis bleiben - im Endeffekt enttäuschte "Valhalla" aber auf fast allen Ebenen.
Die Trailer versprachen viel Action, eine spannende Story und Charaktere, die im Gedächtnis bleiben - im Endeffekt enttäuschte "Valhalla" aber auf fast allen Ebenen.  © Ubisoft

Zwar wurde "Assassin's Creed Valhalla" bereits im November 2020 veröffentlicht, ich stürzte mich aber erst im Januar in das Wikinger-Abenteuer, das in Norwegen startete und bis nach England, Amerika und sogar in die magische Welt Asgard führte.

Ich muss zugeben, dass meine Erwartungen sehr hoch waren - vermutlich zu hoch. In die bunte, lebendige Welt von "Assassin's Creed Odyssey" hatte ich mich 2018 auf den ersten Blick verliebt und zahllose Stunden in das Gameplay und die mitreißende Story investiert. Dementsprechend groß war auch die Vorfreude auf "Valhalla".

Leider konnte weder Norwegen noch das eintönige England mit dem antiken Griechenland mithalten - und auch die nur sehr langsam voranschreitende Story und die repetitiven Missionen machten das Spiel zu einer frustrierenden, scheinbar endlosen Tour de Force.

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So steckte man gefühlt dutzende Stunden in seinen (sehr farblosen und nichtssagenden) Charakter Eivor und den Aufbau seiner Siedlung, ohne auch nur einen Schritt in der Story und Entdeckung der Open World vorangekommen zu sein.

Die Entwickler hatten sich alle Mühe gegeben, so viel Content wie möglich in das Spiel zu stopfen - und sind damit meiner Meinung nach leider über das Ziel hinausgeschossen.

Michis Flop des Jahres: Balan Wonderworld

Auf dem Papier hat "Balan Wonderworld" eigentlich alles, was ein guter Action-Plattformer braucht. Die Umsetzung ist allerdings in die Hose gegangen.
Auf dem Papier hat "Balan Wonderworld" eigentlich alles, was ein guter Action-Plattformer braucht. Die Umsetzung ist allerdings in die Hose gegangen.  © Square Enix

Square Enix hat sich in den letzten Jahren leider nicht mehr so häufig mit Ruhm bekleckert. Beliebte Marken wie "Final Fantasy Crystal Chronicles" wurden eher schlecht als recht remastered.

Auch bei Action-Plattformer "Balan Wonderworld", das im März dieses Jahres das Licht der Welt erblickte, waren die Vorzeichen nicht sonderlich gut. Eine zuvor veröffentlichte Demo wurde von Fans schon vor dem Release des Hauptspiels komplett zerrissen.

Viel zu retten war dann in der kurzen Zeit nicht mehr: Die Grundidee, mit verschiedenen Kostümen unterschiedliche Fertigkeiten einsetzen zu können, griff einfach nicht in das ohnehin recht lieblos gestaltete Spiel.

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Die Steuerung wirkte hölzern und unrund. Grafisch hat man schon besseres auf der Playstation 3 gesehen.

Was am Ende von "Balan Wonderworld" blieb sind vernichtende Bewertungen von enttäuschten Usern, die sich ein besseres Spiel erhofft hatten.

Schon nach wenigen Wochen wurde das Werk für wenig Geld in den Online-Shops verramscht. Ein Desaster auf ganzer Linie.

Marcos Flop des Jahres: Werewolf: The Apocalypse - Earthblood

Für ein gutes Spiel gibt man gerne sein letztes Hemd. Für "Werewolf: The Apocalypse - Earthblood" hätte es auch eine Socke getan.
Für ein gutes Spiel gibt man gerne sein letztes Hemd. Für "Werewolf: The Apocalypse - Earthblood" hätte es auch eine Socke getan.  © Screenshot/Cyanide

Denkt man an Lebenszeit-Verschwendung, denkt man meistens als Erstes an die letzte Staffel "Lost" oder den dritten Teil "Matrix".

Seit 2021 haben wir ein weiteres Synonym: "Werewolf: The Apocalypse - Earthblood". Ein Game, bei dem der Titel länger ist, als der Spielspaß.

Die Idee für die Handlung hätte eigentlich alle Zutaten mitgebracht, die für ein bahnbrechendes Videospiel-Erlebnis notwendig wären.

Ur-Instinkte, übermenschliche Fähigkeiten, Krieg gegen Öko-Terrorismus. Als wenn die Avengers bei Avatar auftreten würden. Geil.

Aber nach 30 Minuten Gameplay erscheint einem selbst "WWE 2K20" wie das Spiel des Jahrzehnts. Gameplay, Plot holes, Grafik, Abwechslung - was uns da serviert wurde, kann unmöglich von den Entscheidungsträgern aus dem Hause Cyanide so gewollt gewesen sein.

Für mich definitiv - und ich wollte dem Spiel wirklich eine Chance geben - das schlechteste Spiel des Jahres. Und das, obwohl ich "Biomutant" gespielt habe - zumindest kurz.

Erics Flop des Jahres: Battlefield 2042

Mit "Battlefield 2042" haben sich EA und Entwickler Dice nicht mit Ruhm bekleckert, sagt unser Redakteur Eric Mittmann.
Mit "Battlefield 2042" haben sich EA und Entwickler Dice nicht mit Ruhm bekleckert, sagt unser Redakteur Eric Mittmann.  © EA/Dice

Ich durfte in diesem Jahr so einige Fehlschüsse testen und ja, wie mein Kollege Marco bereits erwähnt hat: "Biomutant" war definitiv eines davon.

Die Enttäuschung war auch da groß, steckt allerdings noch lang nicht so tief wie bei "Battlefield 2042".

Meine Güte, was hat EA da wieder verbrochen!? Das Spiel war zum Release so unsäglich verbuggt, dass es für mich fast schon an ein Wunder grenzte, wenn ich mal in eine Partie geriet. Es gibt kaum Inhalte, das Fehlen der Klassen sorgte auch bei mir nur für Kopfschütteln und die neuen Specialists mit ihren peinlichen Sprüchen... Sorry, aber das ist einfach nicht mehr mein "Battlefield".

Es mag durchaus daran liegen, dass ich nicht akzeptieren möchte, dass sich "Battlefield" verändert hat und nicht mehr das Spiel ist, das ich vor zehn Jahren gespielt habe. Die Performance-Probleme lassen sich damit allerdings nicht entschuldigen.

Ich musste das ganze auch noch auf der PS4 testen und ich bekomme jetzt noch "Cyberpunk"-Flashbacks davon.

Meine Güte, EA, so was kann man doch nicht liefern!

Titelfoto: Montage: Ubisoft + Square Enix + EA + Screenshot/Cyanide

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