Endlich mal Zeit! Diese Spiele zocken wir über die Weihnachtstage

Leipzig - Das Jahr neigt sich dem Ende und über die Weihnachtsfeiertage ist endlich einmal Zeit alle Spieleperlen nachzuholen, die in den vergangenen Wochen liegen geblieben sind. Auch das TAG24-Gaming-Team hat sich einige Titel herausgesucht, die noch auf dem "Pile of Shame" verstauben.

TAG24-Autorin Annika Rank spielt: Twelve Minutes

Wer ist der mysteriöse "Polizist" und was will er von dem Ehepaar? Diese und noch mehr Fragen gilt es in "Twelve Minutes" zu klären.
Wer ist der mysteriöse "Polizist" und was will er von dem Ehepaar? Diese und noch mehr Fragen gilt es in "Twelve Minutes" zu klären.  © Annapurna Interactive

Wer sich vornimmt, über die Weihnachtsfeiertage "Twelve Minutes" durchzuspielen, sollte vor allem eines mitbringen: viel Geduld.

Ihr schlüpft in die Rolle eines Ehemanns, dessen romantischer Abend mit seiner Frau durch einen mysteriösen und äußerst brutalen Besucher ruiniert wird: Er bezichtigt die Gattin des Mordes und prügelt Euch kurzerhand zu Tode.

Gefangen in einer zwölfminütigen Zeitschleife müsst Ihr nun einen Weg finden, den fremden Mann aufzuhalten und nebenbei die Hintergründe der Geschehnisse aufzudecken. Glaubt mir, die Suchtgefahr lässt nicht lange auf sich warten!

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"Twelve Minutes" ist wahrscheinlich das komplizierteste Spiel, welches ich seit Langem gezockt habe. Jede Handlung, so klein sie nur sein mag, hat in der Story Gewicht. Hier ist Um-die-Ecke-Denken gefragt, bis Euch der Kopf raucht.

Schnappt Euch also einen Verwandten oder Freund, zieht Euch für ein paar Stunden vom Weihnachtstrubel zurück und versucht mit vereinten Kräften und Hirnzellen, das Rätsel um die Zeitschleife zu lösen.

Ein Highlight des Spiels, das vor allem Hollywood-Fans begeistern wird: Die drei Hauptfiguren wurden von den Schauspielern Daisy Ridley (29), James McAvoy (42) und Willem Dafoe (66) synchronisiert!

TAG24-Autor Marco Schimpfhauser spielt: The Jackbox Party Pack 8

Wie zeichnet man einen Mozzarella-Stick, der Wasserski fährt? Bei "Drawful: Animate" kann (muss) man es herausfinden.
Wie zeichnet man einen Mozzarella-Stick, der Wasserski fährt? Bei "Drawful: Animate" kann (muss) man es herausfinden.  © Screenshot/Jackbox Games/privat

Eigentlich dachte ich: Weihnachten und Warzone beginnen beide mit "W", das kann kein Zufall sein.

Doch in den vergangenen Tagen lag der Fokus immer mehr auf einem viel zu wenig beachteten Genre: digitale Gesellschaftsspiele.

Wenn man mit Omas Gänsebraten vollgestopft zu Hause ankommt und die Freunde vor der Tür stehen, will man ja nicht immer die 826-ste "Linkshändige Schlittschuhschleifer"-Edition von Monopoly spielen - oder was es da alles inzwischen gibt. Für einen schmalen Taler kann man sich schließlich auch "The Jackbox Party Pack 8" für PC und Konsolen ballern.

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Mit dabei sind in dem ausschließlich englischsprachigen Game Titel wie "Drawful: Animate", "The Wheel of Enormous Proportions", "Job Job", "The Poll Mine" und "Weapons Drawn". Allesamt sowas von bescheuert, dass man gerne recherchieren würde, welche Substanzen den Entwicklern so verabreicht wurden.

Aber eben, weil sie so bescheuert sind, kann man mit 2-10 Spielern (die ein Handy zum Mitspielen besitzen sollten) blödsinnigen Spaß erleben, sich kreativ austoben und das Spiel sorgt noch dazu dafür, dass man sich unterhalten kann.

Der familienfreundliche Filter stellt sicher, dass all die Bogenhausener Bonzen-Babys, denen ja Huxley, Dickens und Shakespeare nur im Original vorgelesen wird (Quelle: einzelne Instagram-Storys von sogenannten "Working Moms"), keine Wörter lernen, die im Schweizer Internat schlecht ankommen.

Schulenglisch reicht für das Spiel meist aus. Außerdem kann man eigene Spielkarten auf Deutsch anlegen. Aus Erfahrung darf ich sagen: Wenn der Glühwein kocht, braucht es keine komplexeren Spiele. Vertraut auf Jackbox.

TAG24-Autor Eric Mittmann spielt: Death's Door

In "Death's Door" schlüpft Ihr in die Rolle eines kleinen Raben, der den Job des Sensenmanns übernommen hat. Dabei trefft Ihr auf so einige skurril-schöne Gestalten.
In "Death's Door" schlüpft Ihr in die Rolle eines kleinen Raben, der den Job des Sensenmanns übernommen hat. Dabei trefft Ihr auf so einige skurril-schöne Gestalten.  © Acid Nerve/Devolver Digital

Ich habe bereits in unserem Test zu "Death's Door" jede Menge Lob für das Indie-Spiel aus dem Hause Acid Nerve geäußert und ich bleibe dabei: "Death's Door" ist der Indie-Hit des Jahres!

Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass ich das Meisterwerk bisher nicht komplett durchgezockt habe - doch genau das soll sich über die Weihnachtsfeiertage ändern. Mein kleiner Rabe soll schließlich auch noch die letzten großen Seelen einfangen!

In der Welt von "Death's Door" übernehmen die Raben nämlich die Rolle des Sensenmannes und sind dafür zuständig, die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits zu bringen. Lasst Euch nicht von den süßen Figuren täuschen, das Spiel hat einiges an Tiefgang und liefert eine wunderbar melancholische Atmosphäre.

Vor allem aber die "Metroidvania"-Welt hat mich bereits begeistert und ich kann es kaum erwarten, sie weiter zu erkunden.

Falls Ihr etwas Kurzweiliges für die Feiertage sucht, kann ich Euch "Death's Door" guten Gewissens ans Herz legen. Zumal es nun auch für die Switch erhältlich ist! Ihr könnt es also auch ganz entspannt beim Familienessen zocken.

TAG24-Autor Michi Heymann spielt: Shin Megami Tensei V

Euer kurzhaariger Held erstrahlt nach der Fusion mit einem dämonischen Begleiter plötzlich mit langer, blauer Mähne.
Euer kurzhaariger Held erstrahlt nach der Fusion mit einem dämonischen Begleiter plötzlich mit langer, blauer Mähne.  © Atlus

Ganz klar: Über die Weihnachtsfeiertage werde ich meine Nintendo Switch auspacken und unzählige Stunden in Atlus' Zeitfresser "Shin Megami Tensei V" versinken.

Das Rollenspiel, das entfernt durch das Gameplay an die "Pokemon"-Teile erinnert, entfaltet für Fans des Genre absolutes Suchtpotenzial.

Ständig lassen sich Dämonen des eigenen Teams mit anderen Begleitern fusionieren, um noch stärkere Streiter für den kommenden Kampf zu gewinnen. Und die sind auch bitter nötig!

Der erste große Boss wischt mit Euch gnadenlos den Boden auf, sollte Euer Team nicht ausgewogen daherkommen. Durch gefundene Essenzen lassen sich Resistenzen oder Skills aufbauen, die aber auch selbst den größten Widersacher in die Knie zwingen.

Dafür ist halt durch die taktische Tiefe nur etwas Zeit nötig, die bisher leider auf der Strecke blieb.

Danke Weihnachtstage, dass ihr diesen Umstand jetzt ändert!

Das waren unsere Spiele-Tipps. Das TAG24-Team wünscht allen Gaming-Freunden eine frohe und erholsame Weihnachtszeit!

Titelfoto: Montage: Atlus + Screenshot/Jackbox Games/privat + Annapurna Interactive + Acid Nerve/Devolver Digital

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