EA Sports FC 24: Fifa ist kein Fifa mehr und doch ist alles gleich!

Leipzig - Seit etwas mehr als einer Woche ist FIFA 24 auf dem Markt. Nein halt, es heißt ja jetzt "EA Sports FC 24". Ob das irgendwas am jährlichen Spielupdate geändert hat? Nein, überhaupt nicht!

Erling Haaland (23) von Manchester City ziert das Cover von "EA Sports FC 24".
Erling Haaland (23) von Manchester City ziert das Cover von "EA Sports FC 24".  © Electronic Arts

Was war die Angst bei Fans groß, als es hieß, dass die FIFA und EA zukünftig getrennte Wege gehen und es nach "FIFA 23" kein weiteres der Spiele mehr geben wird. Sind jetzt alle Lizenzen weg? Sollte man jetzt doch wieder "Pro Evolution Soccer" spielen, das sich in den letzten Jahren komplett selbst ins Aus geschossen hat und auch nicht mehr so heißt.

Inzwischen ist klar: All die Aufregung war umsonst. "EA Sports FC 24" ist genau das, was Gamer auch von einem möglichen "FIFA 24" erwarten konnten - nur eben unter einem neuen Namen.

Denn inhaltlich bekommt man tatsächlich das erwartbare 80-Euro-Update zum Vorjahr. Die Spieler bewegen sich wieder etwas flüssiger. Alles wirkt noch einen Zacken realistischer und wer zuvor schon einen der Titel gespielt hat, wird nicht lange brauchen, bis alles wieder genauso flüssig von der Hand geht wie immer.

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Daraus ergibt sich wie jedes Jahr die gleiche Fragestellung: Warum sollte ich mir das dann kaufen, wenn ich den Vorgänger habe? Tja, weil es offensichtlich jeder macht. Denn auch "EA Sports FC 24" verkauft sich seit mehr als einer Woche wie geschnitten Brot.

Und Lizenzgeber FIFA wird sich vermutlich in den Hintern beißen, dass sie jetzt kein Stück mehr vom Kuchen abbekommen.

Minimale Detailverbesserungen in EA Sports FC 24

Die Stadien sehen größtenteils echt schick aus. Die Zuschauer versprühen mit den Fangesängen schon eine tolle Atmosphäre.
Die Stadien sehen größtenteils echt schick aus. Die Zuschauer versprühen mit den Fangesängen schon eine tolle Atmosphäre.  © Electronic Arts

Aber um noch einmal genauer auf das Spiel einzugehen. Es ist alles dabei, was Fans im Vorfeld vielleicht hätten vermissen können. Man kann wieder Unmengen an Echtgeld in Ultimate Team stecken, wo jetzt sogar gemischt-geschlechtliche Teams möglich sind.

In einem Modus macht Ihr aus Erzgebirge Aue einen Champions-League-Sieger oder Ihr erstellt Euch einen ganz eigenen Klub nach Euren Wünschen. Was soll ich noch erklären? Ihr kennt das alle!

Bei genauerer Betrachtung fehlen ein paar Lizenzen dann doch. Zum Beispiel lässt sich im Managermodus nur Edin Terzic (40) von Borussia Dortmund als einziger Deutscher Trainer auswählen. Außerdem sucht man den SSC Neapel oder Atalanta Bergamo in der italienischen Liga vergeblich. Na ja.

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Und spielerisch? Da freue ich mich persönlich, der als letztes "FIFA 2022" in der PS5 hatte, dass man offenbar deutlich leichter Tore per Ecken schießen kann. Außerdem scheint es nicht mehr ganz so leicht zu sein, gut getimte Grätschen auszuführen. Aber das ist in vielen Teilen natürlich auch subjektiv.

Im Großen und Ganzen kann man eigentlich nicht viel meckern. "EA Sports FC 24" hat einen enormen Umfang mit all seinen Modi und bietet im Endeffekt genau das, was alle Fans erwartet haben. Einen großen Sprung zu den Vorgängern gab es natürlich nicht. Aber warum sollte EA das auch machen, wenn es jeder jedes Jahr aufs Neue kauft?

Fazit zu EA Sports FC

Ich persönlich bereue es nicht, "EA Sports FC 24" jetzt daheim zu haben. Das liegt vor allen Dingen daran, dass ich "FIFA 23" nie hatte und der Sprung vielleicht ein klein wenig deutlicher ist, wenn man ein Jahr ausgelassen hat. Gut für Fans ist auf jeden Fall, dass sich trotz des Absprungs des Lizenzgebers kaum etwas geändert hat.

Gut, das kann man natürlich so oder so betrachten. Vielleicht wäre es an der Zeit, aus der Reihe etwas Neues zu machen. Aber EA wird sich denken: Warum? Damit es so schiefgeht wie bei "PES"? Es kauft ja eh jeder jedes Jahr das Spiel wieder. Warum etwas anders machen? Und damit scheint dann auch irgendwie jeder zufrieden zu sein. Win-win-Situation.

Titelfoto: Electronic Arts

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