"EA Sports F1 24" im Test: Mit kleinen Schritten wieder in die Poleposition
Magdeburg - EA Sports und Codemasters bringen, wie inzwischen gewohnt, in jährlichem Abstand ein neues Game zur Formel 1 heraus. Was in "F1 24" anders ist und bei Fans für Diskussionen sorgt, erfahrt Ihr im TAG24-Test.
Unter Rennspiel-Fans gibt es zwei verschiedene Arten von Gamern: Die einen lieben Realismus pur, die anderen die generelle Renn-Action für etwas Spaß zwischendurch.
Und genau hier sorgt "F1 24" für Zündstoff unter den beiden Lagern.
Für dieses Jahr haben die Entwickler nämlich an der Fahrphysik der Rennwagen geschraubt. Es ist im Vergleich zum Vorgänger-Titel noch leichter, die Boliden zu steuern und auf der Strecke zu halten.
Was Simulations-Fans ein Dorn im Auge ist, lässt sogenannte "Arcade-Fans" oder auch "Casual Gamer" freudig erstrahlen.
Mit einem schnell nachgereichten Update hat Codemasters die zerstrittenen Parteien etwas beruhigen wollen.
Echte Funksprüche sorgen für mehr Authentizität
In diesem Jahr haben die Entwickler wieder auf einen Storymodus in der Karriere verzichtet. "Braking Point", so der Name, scheint in einem Abstand von zwei Jahren zu kommen und zu gehen.
Dafür können Spieler den Verlauf ihrer eigenen Formel-1-Karriere bestimmen.
Dies ist mit einem selbst gestalteten Fahrer oder dem realen Abbild eines aktuellen oder ehemaligen F1- und F2-Fahrers ("Legende") möglich.
Wer einen realen Fahrer auswählt, wird unter anderem am Ende eines jeden Rennens echte aufgezeichnete Funksprüche von ihm hören. So meldet sich zum Beispiel nach einem anstrengenden Rennen in den engen Gassen von Monaco ein erschöpfter Charles Leclerc am Team-Radio zu Wort.
Neu sind zudem geheime Treffen mit Vertretern anderer Teams. Wird ein Team auf Euch aufmerksam, könnt Ihr mitten in der Saison einen neuen Vertrag aushandeln und damit den Rennstall wechseln.
Fazit: Stück für Stück ein bisschen besser
Ohne böse Hintergedanken kann man sagen, dass "F1 24" ein fast gleiches Spiel wie sein Vorgänger ist. Mit nur wenigen Änderungen schafft es Entwickler Codemasters jedoch immer wieder, die zuvor gesetzte Latte noch ein klein wenig höher zu legen.
Auch das diesjährige Game sorgt aufgrund fehlender großen Neuerungen für keinen Quantensprung, doch mit kleineren Änderungen hier und ein paar Anpassungen dort ist den Machern wieder einmal ein sehr gutes Formel-1-Spiel gelungen.
Die Frage ist nur, wie lange die Fans der Rennserie das noch mitmachen. Den Ruf, das "FIFA" der Rennspiele zu sein, hat es bereits allemal.
Immerhin verzichtet EA auf groß eingebaute Mikrotransaktionen. Ganz ohne diese kommt "F1 24" zwar auch nicht aus, allerdings sind sie nicht aufdringlich und bieten außer bei der Gestaltung eigener Rennwagen und des Charakters keine besonderen Vorteile.
Eingefleischte Fans können ohne schlechtes Gewissen sofort zuschlagen. Wer sich jedoch noch etwas gedulden kann und zum Beispiel nicht auf die aktuellen Autodesigns angewiesen ist, kann warten, bis das Spiel demnächst im Angebot ist.
Titelfoto: Screenshot/EA Sports F1 24