Dragon Quest Treasures im Test: Besser als das neue Pokemon!
Leipzig - Im Dezember ist in der Regel im Videospielsektor gar nicht so viel los. Der ein oder andere Geheimtipp landet dann aber doch noch recht unerwartet auf den Bildschirmen. Dazu lässt sich definitiv auch "Dragon Quest Treasures" zählen! Warum das so ist, erfahrt Ihr im Test.
Die "Dragon Quest"-Reihe hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. 1986 erschien der erste Teil, damals noch auf dem Famicom. Seitdem ist viel passiert!
Die Hauptreihe ist inzwischen bei Episode 11 angekommen. Zudem gibt es zahlreiche Spin-offs. Zu denen zählt auch "Dragon Quest Treasures", das Square Enix exklusiv für die Nintendo Switch veröffentlicht hat.
Darin schlüpft Ihr in die Rollen von Mida und Erik, auch bekannt aus dem aktuellen Hauptteil "Streiter des Schicksals". Allerdings sind die beiden Schatzjäger in "Treasures" noch extrem jung und machen ihre ersten Diebes-Erfahrungen auf einem Wikingerschiff.
Doch der Wunsch, endlich mal eigene Kostbarkeiten einzuheimsen, soll sich schnell erfüllen. Nachdem sie das fliegende Schwein Porcus und die schwebende Katze Schnurrsula befreit und ein paar legendäre Dolche gefunden haben, verschlägt es die Geschwister in die geheimnisvolle Welt Drakonien.
Klingt alles recht abgedreht und an den Haaren herbeigezogen? Ist es auch! Aber es macht Spaß!
Dragon Quest Treasures: Ein reines Wohlfühlabenteuer!
Schnell freundet Ihr Euch mit ein paar einheimischen Monstern an, von denen Ihr im Laufe des Spiels auch noch viele weitere rekrutieren könnt, ähnlich wie bei "Pokemon" eben. Anders als in den Hauptspielen laufen Kämpfe nicht rundenbasiert, sondern in Echtzeit ab.
Zusammen mit bis zu drei Mitstreitern laufen die Gefechte weitestgehend automatisch ab. Nur Ihr selbst könnt mit Eurem Dolch auch ein paar Treffer landen oder Spezialattacken Eurer Anhänger aktivieren.
Kennt man im Grunde alles schon und schwierig ist das über die gesamte Spielzeit auch nicht, doch die Mechaniken passen alle sehr gut zusammen und machen auch nach mehreren Stunden noch Spaß, weil Gefechte in großen Teilen einfach im Vorbeigehen passieren.
Neben dem Sammeln und Kämpfen ist ein weiterer Punkt von "Dragon Quest Treasures" aber natürlich die namensgebende Schatzjagd.
Neben den sieben Drachensteinen, die Ihr in der Hauptstory finden müsst, warten zahlreiche andere Schmuckstücke auf Euch, die in den Welten wie Hitzegrat oder Schwingenmoor verteilt sind. Eure Dolche dienen dabei quasi auch als Detektoren.
Eure gezähmten Tierchen haben zusätzlich Schatzvisionen, die Euch auf Bildern den ungefähren Ort der Truhen anzeigen. Das ist zwar aufgrund der etwas monotonen Grafiken nicht immer hilfreich, sorgt aber für den gewissen Grad an Abwechslung.
Fazit zu Dragon Quest Treasures
Ich hatte keinerlei Erwartungen an "Dragon Quest Treasures" und wurde positiv überrascht! Das Spiel war für mich ein absolut stressbefreites Wohlfühlerlebnis! Zusammen mit Euren gezähmten Monstern, die im Feld durch ihre Fähigkeiten wie Fliegen sogar richtig nützlich sind, geht es ohne Zeitdruck gemütlich auf Schatzjagd. Ihr erledigt Aufgaben, dekoriert Euren Tresorschrank, um im Rang aufzusteigen und schnappt Kontrahent Silberbein die Beute vor der Nase weg.
Das alles klappt in meinen Augen viel besser als zuletzt in den ähnlichen Games "Pokemon Karmesin" und "Pokemon Purpur", weil der Titel nicht mehr sein möchte als er ist und natürlich auch nicht unter massiven Technikeinbrüchen leidet. "Treasures" kann man getrost mal ein Stündchen spielen und sich dann ganz in Ruhe ein anderes Mal wieder auf Schatzjagd begeben, wenn einem die Lust danach steht.
Genau das richtige Spiel für ein paar erholsame Weihnachtstage!
Titelfoto: Square Enix