"Diablo IV: Vessel of Hatred" ist so gut, dass wir am Ende noch mehr haben wollten!
Leipzig - Mit "Vessel of Hatred" liefert Entwickler Blizzard am 8. Oktober die erste große Erweiterung für "Diablo IV". Neben neuem Loot liefert diese unter anderem eine neue Klasse und setzt endlich die Story des Hauptspiels fort. Aber reicht das?
"Diablo IV" hatte es schließlich nicht immer leicht. Nach einem erfolgreichen Start sorgten die Entwickler mit einigen fragwürdigen Entscheidungen und vor allem Nerfs beliebter Klassen für jede Menge Unmut.
Die Wut der Spieler war letztlich so groß, dass sich die Verantwortlichen öffentlich entschuldigten und bekannt gaben, derartige Änderungen nie wieder vorzunehmen.
Seitdem sind einige Monate ins Land gezogen und dem Studio ist es gelungen, die Gunst der Spieler zurückzugewinnen. Denen dürstet es nun nach einer Extraportion Neuerungen - und genau die soll "Vessel of Hatred" bieten.
Mit der "dunklen Zitadelle" und der "Unterstadt von Kurast" kommen dabei gleich zwei neue Koop-Inhalte für Endgame-Veteranen ins Spiel. Einzelgänger schauen dabei jedoch nicht in die Röhre, denn mit der "Blassen Hand" wird Euch ein Team von Söldnern zur Seite gestellt.
Alle vier KI-Kämpfer können ordentlich austeilen. So kann Schildträger Raheir beispielsweise Gegner betäuben und ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken, während Dämonenkind Aldkin auf dunkle Mächte setzt - und dabei auch mal die Kontrolle verliert.
Test zu "Diablo IV: Vessel of Hatred": Die Geister auf Eurer Seite
Noch interessanter wird es mit der neuen Klasse. Die sogenannten "Geistgeborenen" stammen direkt aus der neuen Region Nahantu und sind eng mit den dortigen Tiergeistern verbunden.
Im Kampf setzen sie auf die Kräfte dieser Geister und können sie schließlich sogar heraufbeschwören. Das sorgt nicht nur für mächtig Schaden bei Euren Gegnern, es sieht auch ziemlich cool aus!
Der Dschungel von Nahantu bietet indes eine willkommene Abwechslung zur bisherigen "Diablo"-Landschaft. Natürlich strotzt auch dieser nur so vor Gefahren, schließlich bekommt Ihr es diesmal mit Mephisto zu tun. Die verschlungenen Pfade und Tempel sorgen jedoch für frischen Wind und machen definitiv Lust, sie zu erkunden.
Einzig die Story hätte gern etwas länger sein können. Wie bereits im Hauptspiel sind Figuren und Dialoge gut und überzeugend geschrieben. Leider erhalten dabei nicht alle Charaktere den Raum, den sie verdient hätten.
Gerade Neyrelle und Oberfiesling Mephisto lassen jedoch über vieles davon schnell hinwegsehen und so bleibt schließlich eine gute Kampagne, die lediglich ein paar Stunden länger hätte sein können.
Fazit
"Vessel of Hatred" bietet nicht nur mehr für "Diablo"-Fans, sondern liefert jede Menge Neuerungen. Die neue Klasse spielt sich wunderbar einzigartig, während die neue Region Nahantu Euren Entdeckerdrang weckt. Am meisten überzeugt hat uns jedoch die Story, von der wir letztlich nur sagen können, dass wir gern mehr gehabt hätten.
Wer noch nicht genug von "Diablo IV" hat, kann hier bedenkenlos zuschlagen. Und für alle, die das noch nicht getan haben: Zeit wird's!
Titelfoto: Blizzard Entertainment