"Diablo"-Chef im Interview: Was passiert in der nächsten Erweiterung, Herr Fergusson?
Leipzig - Mit "Vessel of Hatred" veröffentlichte Blizzard Anfang Oktober die erste große Erweiterung für den Action-Hit "Diablo IV". Im Interview mit TAG24 erklärt "Diablo"-General-Manager Rod Fergusson, was hinter deren Neuerungen steckt - und warum genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um in "Diablo" einzusteigen.
TAG24: Mr. Fergusson, es ist inzwischen eine Woche her, seit Sie "Vessel of Hatred" veröffentlicht haben. Konnten Sie bereits Feedback einholen? Wie haben die Spieler reagiert?
Rod Fergusson: Oh, absolut! Das bisherige Feedback war fantastisch. Ich denke, eine unserer besten Entscheidungen war es, die neuen Elemente wie die Spiritborn und die Unterstadt im Vorfeld ausgiebig mit den Spielern zu testen. Als dann die Reviews eintrafen, haben wir gesehen, dass sich dies mehr als gelohnt hat.
Die Neuerung, mit der wir jedoch am unsichersten waren, war die Dunkle Zitadelle. Diese Art von Koop-Multiplayer-Dungeon gab es bisher nicht in "Diablo" und wir haben uns gefragt, was die Leute sagen werden, die am liebsten alles allein spielen.
Am Ende entschieden wir uns aber dafür, etwas Neues auszuprobieren und die Reaktion war großartig. Es ist wirklich aufregend, gerade ein Teil dessen zu sein.
Diablo-Manager Fergusson: "Plötzlich hat es vollkommen Sinn ergeben, dass wir nach Nahantu zurückkehren"
TAG24: "Vessel of Hatred" führt die Geschichte zurück nach Nahantu und lässt die Spieler zahlreiche legendäre Orte aus "Diablo II" erkunden. Wie war es für das Team, an diese Orte zurückzukehren und ihre Geschichte fortzusetzen?
Rod Fergusson: Oh, wir haben es geliebt! Wir hatten schon früh in der Entwicklung darüber gesprochen, dass wir gern einen Kontrast zu der bisherigen Atmosphäre von "Diablo IV" schaffen wollen. Weg von dem Gothischen und der mittelalterlichen Architektur. Unser Art Director John Mueller hat sich also auf die Suche gemacht und ist dabei schließlich in diesem Dschungel weiter südlich auf dem östlichen Kontinent gelandet.
Hinzu kam noch die Geschichte um Neyrelle, die mit Mephisto und seinem Seelenstein zu kämpfen hat und ihn nun an den Ort zurückbringt, an dem er in "Diablo II" seinen Ursprung hatte.
Das war für uns der zündende Moment, weil es plötzlich nicht mehr nur ein Ort war, mit dem wir coole Ideen umsetzen konnten, sondern sich auch der Kreis der Geschichte sozusagen schloss. Plötzlich hat es vollkommen Sinn ergeben, dass wir nach Nahantu zurückkehren.
Worauf sich Diablo-Fans in der nächsten Erweiterung freuen können
TAG24: Was wartet als Nächstes auf unsere Helden und ihre Mitstreiter? Was passiert in der nächsten jährlichen Erweiterung?
Rod Fergusson: Wir haben mit dem östlichen Kontinent noch nicht einmal die Hälfte von Sanctuary erkundet. Es gibt noch so viele Orte, die wir als Nächstes entdecken können.
Ich würde mich aber nicht darauf festlegen, es als jährliche Erweiterung zu bezeichnen. Unser Ziel ist es, neue Inhalte stetig und so schnell wie möglich an unsere Spieler zu bringen.
TAG24: Warum sollten Spieler Ihrer Meinung nach genau jetzt mit Diablo IV anfangen?
Rod Fergusson: Diablo IV ist einfach besser denn je. Das ist der Segen des Live Service. Wir haben so viel dazugelernt, seit wir das Spiel veröffentlicht haben und es hat sich seitdem konstant verbessert. Mit "Vessel of Hatred" haben wir die Geschichte erweitert und es gibt mehr im Endgame zu tun.
Wir haben aber auch den Einstieg verbessert, um es Anfängern einfacher zu machen. Du kannst frei entscheiden, wie du starten möchtest.
Ich denke, sowohl für Neueinsteiger als auch für Veteranen ist es ein großartiger Zeitpunkt, um anzufangen oder ihr Abenteuer fortzusetzen.
Titelfoto: Montage: Blizzard Entertainment