Darum ist "Avatar: Frontiers of Pandora" das perfekte Spiel zum Jahresabschluss!
Leipzig - Geht es nach den Einspielergebnissen, dann ist "Avatar: Aufbruch nach Pandora" aus dem Jahr 2009 noch immer der erfolgreichste Film aller Zeiten. Es verwundert daher, dass es so lange gedauert hat, bis zum Erfolgshit ein richtig gutes Spiel entwickelt wurde. Doch jetzt ist es so weit.
Games, die auf Filmen basieren, haben oftmals keinen so guten Ruf. Meistens sind es Lizenzgurken, die sich aufgrund des Namens fast von allein verkaufen und deshalb offenbar keinen so großen Gameplay-Anspruch haben müssen. Auch der erste "Avatar"-Film hatte damals ein passendes Spiel spendiert bekommen, was heute aber wohl kaum jemand kennt.
Nachdem im vergangenen Jahr mit "The Way of Water" der zweite Film erschienen war, möchte Ubisoft nun auf die Hypewelle aufspringen und ein passendes Game liefern.
"Frontiers of Pandora" spielt zeitlich zwischen dem ersten und dem zweiten Film. Ihr seid eines von mehreren Na’vi-Kindern, die entführt und von Menschen aufgezogen wurden.
Nach Eurer Befreiung müsst Ihr Euch genau wie Jake Sully, gespielt von Sam Worthington (47), im ersten Teil erst einmal an die Flora und Fauna von Pandora gewöhnen und alles lernen. Ihr freundet Euch mit ein paar Stämmen an, zähmt Euren eigenen Ikran und versucht, die Menschen davon abzuhalten, einen weiteren Planeten auf dem Gewissen zu haben.
Das ist von der Story her eher mager und kann auch langweilen. Und was das Gameplay angeht, hat sich Ubisoft sehr stark an eine ihrer berühmtesten Reihen gehalten.
"Avatar: Frontiers of Pandora" ist wie "Far Cry" im Dschungel
Denn "Avatar: Frontiers of Pandora" ist im Grunde genommen ein "Far Cry". Die gleiche Perspektive, die gleiche Waffenführung, eine große Welt mit vielen gegnerischen Basen, die erobert werden müssen - alles erinnert an die bekannte Shooter-Reihe.
Das ist aber keinesfalls schlimm, denn es passt auch einfach in die Welt von Pandora. Es macht großen Spaß, durch die wunderschönen Landschaften zu streifen, neue Fertigkeiten zu entdecken und die Atmosphäre der Filme zu spüren. Denn das haben die Entwickler herausragend hinbekommen.
Sei es der gezielte Einschub der tollen Filmmusik oder der erste Blick auf bekannte Pflanzen wie den Bäumen der Stimmen: Wer solche Szenen auf der Leinwand mochte, wird sich sofort im Spiel heimisch fühlen.
Und ja: man könnte bemängeln, dass Pandora in Teilen sehr leer wirkt. Es gibt nicht viel zu finden, außer hier und da ein paar Skill-Punkte oder Sträucher, die Eure Gesundheit dauerhaft erhöhen. Allerdings wäre es auch wenig glaubhaft gewesen, wie in "Far Cry" an jede Ecke etwas hinzustellen. Der Titel lebt vor allen Dingen durch das Gefühl, dass man gerade in einer unentdeckten und wilden Landschaft herumstreift.
Und gerade nach einem Jahr mit teils stressigen Blockbuster-Titeln hab ich genau darauf zum Ausklang aber mal so richtig Bock!
Fazit zu "Avatar: Frontiers of Pandora"
Nach "Far Cry 6" war ich erst einmal satt von der Reihe. Irgendwie macht man ja doch immer das Gleiche. "Avatar: Frontiers of Pandora" nutzt nun quasi die bekannte Formel, ist aber dennoch einzigartig, weil die Welt so besonders ist. Pandora mit seinen unbekannten Tieren und Pflanzen ist immer wieder beeindruckend und animiert mich auch ständig dazu, genauer hinzuschauen. Hoch oben in einem Baum zu sitzen, während gerade ein Sturm auf die Blätter peitscht und bedrohliche Geräusche wahrnehmbar sind, fesselt einfach an den Controller.
Es wird sicherlich Spieler geben, die mit dem Ubisoft-Titel nicht so viel anfangen können. Wer jedoch die Filme mag und mit Shootern grundsätzlich etwas anfangen kann, sollte sich Avatar definitiv einmal anschauen.
Titelfoto: Massive Entertainment/Ubisoft