"Borderlands 3: Psycho Krieg..."-DLC im Test: So geht DLC-Politik!

Leipzig - Mit "Psycho Krieg und der fantastische Fustercluck" haben 2K und Entwickler Gearbox nun den bereits vierten DLC für ihr Loot-Shooter-Spektakel "Borderlands 3" veröffentlicht. Wirkliche Neuerungen sucht man zwar vergeblich, dafür bietet die Erweiterung noch einmal ein paar Stunden irrwitzige Unterhaltung - und zeigt gleichzeitig, wie wirklich gute DLC-Politik funktioniert.

Mit "Psycho Krieg und der fantastische Fustercluck" liefert 2K den bereits vierten DLC für "Borderlands 3". Darin verschlägt es Euch diesmal in die "Psychoscape", eine Form gewordene Simulation von Kriegs Geist, den Ihr hier übergroß im Bild seht.
Mit "Psycho Krieg und der fantastische Fustercluck" liefert 2K den bereits vierten DLC für "Borderlands 3". Darin verschlägt es Euch diesmal in die "Psychoscape", eine Form gewordene Simulation von Kriegs Geist, den Ihr hier übergroß im Bild seht.  © 2K

Wir stehen auf einer grünen Wiese, alles wirkt farbenfroh und idyllisch, als plötzlich ein riesiger Kerl in Maske auftaucht und uns im nächsten Moment seine normal großen, Axt schwingenden und auf Raketen reitenden Ebenbilder auf den Hals hetzt. Treibender Elektro der Marke Eurodance setzt ein und schon finden wir uns im guten, alten "Borderlands"-Kugelhagel wieder.

Hätten wir vorher mal zugehört, hätten wir erfahren, dass wir uns gerade in der sogenannten "Psychoscape" befinden. Dabei handelt es sich wiederum um den Masse gewordenen Geist eines Psychos. Ihr wisst schon, diese durchgeknallten Typen, die in jedem "Borderlands"-Teil vorkommen. Maske, kein Shirt, stürmen meist auf Euch zu, um Euch ihre Axt vorzustellen. Genau die.

Die Wissenschaftlerin Patricia Tannis, die Franchise-Veteranen ebenfalls schon bekannt sein sollte, hat den Verstand der Psychos untersucht, um so den Schlüssel zu einem geheimnisvollen Ort namens "Vaulthalla" zu finden. 

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Um dies wiederum zu erreichen, erschuf sie die "Psychoscape" und blähte diese gleich mal auf Planetengröße auf. Bei der Erschaffung bediente sie sich jedoch nicht irgendeines Psycho-Geistes, sondern Kriegs, den wir bereits in "Borderlands 2" steuern durften und der - na, sagen wir mal - so seine eigenen Probleme mit sich herumtrug. 

Kriegs Hirn war offenbar vollgepackt mit kaputten Erinnerungen und Gewaltfantasien, und so ist es nun auch die "Psychoscape", durch die wir uns nun durchballern müssen. So viel zur Story. Der Rest ist gewohnter "Borderlands"-Irrsinn.

Kritik an "Psycho Krieg...": Wenig Neues im Psycho-Geist

Im Geiste eines Psychos geht es natürlich ordentlich verrückt zu. Abgesehen von ein paar ordentlich abgedrehten Leveln mangelt es der neuen Erweiterung jedoch etwas an frischen Wind. Dafür gibt es jedoch so manch freudiges Wiedersehen.
Im Geiste eines Psychos geht es natürlich ordentlich verrückt zu. Abgesehen von ein paar ordentlich abgedrehten Leveln mangelt es der neuen Erweiterung jedoch etwas an frischen Wind. Dafür gibt es jedoch so manch freudiges Wiedersehen.  © 2K

Das ist zwar alles noch immer ziemlich unterhaltsam. Beim mittlerweile dritten Gratis-DLC der ersten "Borderlands 3"-Season bekommt man dann allerdings doch hin und wieder das Gefühl, dass Gearbox allmählich die Ideen ausgehen.

Die Bosse sind alte Bekannte und auch die kleinen Gegner hat man irgendwie schon mal gesehen. Storymäßig macht das zwar alles Sinn (Stichwort Erinnerungen), aber gerade nach dem zweiten DLC "Guns, Love and Tentacles" hätten wir uns an dieser Stelle etwas mehr gewünscht.

Dafür könnt Ihr Euch jedoch auf ein paar der wohl verrücktesten Umgebungen freuen, die je in einem "Borderlands"-Spiel zu sehen waren. Gerade das Level "Castle Crimson" erinnerte uns schon eher an ein Gebiet aus "Doom" als aus dem Loot-Shooter. 

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Aber wie soll es auch anders aussehen im Geist eines Psychos?

Obendrauf wurde das Maximal-Level noch einmal erhöht, es gibt neue Skins und natürlich auch neue Knarren, die wieder ordentlich reinhauen. Die braucht Ihr allerdings auch, denn die neuen alten Gegner können ordentlich was einstecken.

Review zum neuen "Borderlands 3"-DLC: Der beste Loot-Shooter?

Davon abgesehen können sich Vaulthunter natürlich über jede Menge neuer Knarren und Schießprügel freuen.
Davon abgesehen können sich Vaulthunter natürlich über jede Menge neuer Knarren und Schießprügel freuen.  © 2K

Wir wollten diesen Beitrag jedoch vor allem nutzen, um auf einen Punkt einzugehen: Der großartigen DLC-Politik, die 2K und Gearbox während der ersten Season von "Borderlands 3" betrieben haben.

Das Spiel ist ein Jahr draußen (wir erinnern uns noch gern an unseren damaligen Test) und erhielt in dieser Zeit mit "Moxxi's Heist of the Handsome Jackpot", "Guns, Love and Tentacles", dem nun veröffentlichten "Psycho Krieg" sowie dem kostenpflichtigen "Bounty of Blood" ebenso viele DLCs wie Loot-Konkurrent "Destiny 2" seit seinem Release im Jahr 2017.

Darüber hinaus scheint Entwickler Gearbox stets bemüht zu sein, seinen Shooter zu verbessern und Fehler zu beheben. Es gibt regelmäßige Patches, um Bugs zu beheben, die Erweiterungen können mittlerweile im Startbildschirm ausgewählt werden und es gibt einfach so viel zu tun, dass man wahrscheinlich Wochen in der Welt von "Borderlands 3" verbringen könnte. 

Und das alles - und jetzt stellen wir vielleicht eine schwierige Behauptung auf - obwohl "Borderlands 3" längst nicht so viel Aufmerksamkeit zu bekommen scheint, wie es bei der Konkurrenz der Fall ist. Während sich Spieler regelmäßig über "The Division 2" oder das bereits erwähnte "Destiny" beklagen, läuft "Borderlands" einfach so weiter, liefert regelmäßig Spielinhalte und entwickelt sich so - japp, jetzt kommt's - zum unserer Meinung nach besten Loot-Shooter, den der Markt zu bieten hat. Punkt.

Borderlands-DLC: Fazit zu "Psycho Krieg und der fantastische Fustercluck"

"Psycho-Krieg und der fantastische Fustercluck" mangelt es zwar an frischem Wind, dafür liefern 2K und Gearbox zum Ende der ersten Season noch einmal ordentlich Content und beweisen somit einmal mehr, welcher Loot-Shooter auf dem Markt gerade die Hosen anhat. Die Story ist gewohnt abgedreht, die neuen Knarren hauen rein und natürlich dürfte sich so mancher (genau wie wir) über ein Wiedersehen mit Sirene Maya freuen.

Vor allem aber die bisherige DLC-Politik seitens Entwickler und Publisher ist an dieser Stelle nochmals positiv zu bemerken und lässt uns auf jeden Fall freudig dem zweiten Jahr von "Borderlands 3" entgegenblicken.

Titelfoto: 2K

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