Another Code im Test: Meine Erinnerung hat mich getäuscht!

Leipzig - Der erste große Titel für die Nintendo Switch im Jahre 2024 ist "Another Code: Recollection"! Die Remakes zweier Titel aus den Jahren 2005 und 2009 erstrahlen im neuen Glanz und sollen Adventure-Freunde in ihren Bann ziehen. Doch klappt das wirklich so gut wie damals?

Ashley hat Erinnerungslücken und versucht mehr über ihren verschwundenen Vater herauszufinden.
Ashley hat Erinnerungslücken und versucht mehr über ihren verschwundenen Vater herauszufinden.  © Nintendo

Wow, knapp 19 Jahre ist es her, seit ich "Another Code: Doppelte Erinnerung" für Nintendo DS gespielt habe. Der Titel ist mir unglaublich gut im Gedächtnis geblieben. Ich glaube sogar, dass ich ihn mehrfach durchgespielt habe.

Jetzt ist mit der "Recollection" ein Remake erschienen, das sogar den zweiten Teil beinhaltet, der Jahre später für die Nintendo Wii erschienen ist und den ich nie gezockt habe.

Ich war extrem gespannt, ob mich Ashleys Suche nach ihrem Vater auch Jahre später noch so begeistern kann. Doch ich wurde tatsächlich etwas enttäuscht.

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Irgendwie konnte das Adventure-Spiel nicht mehr so richtig bei mir zünden, und ich muss krampfhaft überlegen, warum das so ist. Liegt es daran, weil die Rätsel mit dem DS einfach besser funktioniert haben und somit besonderer wirkten? Da beispielsweise der zweite Bildschirm weggefallen ist, musste Nintendo die Inhalte an die Switch anpassen.

Das ist gut umgesetzt, man merkt allerdings, dass es dadurch weniger "Aha"-Momente gibt als damals.

Another Code: Recollection grafisch altbacken

Die Rätsel wurden an die Nintendo Switch angepasst. Dafür wird auch mal die Bewegungssteuerung genutzt.
Die Rätsel wurden an die Nintendo Switch angepasst. Dafür wird auch mal die Bewegungssteuerung genutzt.  © Nintendo

Aber das allein reicht nicht aus, um ein eigentlich gutes Spiel abzustrafen. Vielleicht ist es dann doch die Story, die leider wohl viel simpler und eindimensionaler gestrickt ist, als meine Erinnerung mir weismachen will.

Einige Wendungen sind so vorhersehbar, dass in Kombination mit den ewig ausschweifenden Texten der sympathischen Charaktere leicht der Geduldsfaden reißen kann.

Ach ja, und dann wäre da noch die Grafik. Die Nintendo Switch ist inzwischen sehr in die Jahre gekommen und an einigen Punkten im Spiel merkt man das ganz deutlich.

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Matschige Texturen und Umgebungsdetails, keine wirklich saubere Bildrate an manchen Stellen: Trotz der Neuaufarbeitung wirkt alles dann doch recht altbacken. Und das ist verdammt schade! Denn ich mag "Another Code" trotz all seiner Schwächen trotzdem, weil Ashleys Reise letztendlich doch spannend genug ist, um bei der Stange zu bleiben.

Es ist eben nur nicht so gut wie in meiner Erinnerung.

Fazit zu Another Code: Recollection

Ich hätte "Another Code: Recollection" so gern so viel mehr gemocht! Doch der Titel aus dem Hause Nintendo wollte einfach nicht mehr so bei mir zünden, wie es damals noch auf dem DS der Fall war.

Adventure-Freunde schauen aber trotzdem mal rein und vielleicht spendieren die Japaner der Reihe dann vielleicht sogar einen modernisierten dritten Ableger, der die Fehler der Erstlinge ausbessert.

Titelfoto: Nintendo

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