An Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp kommt man definitiv nicht vorbei, wenn man auf Taktikkämpfe steht!

Leipzig - Seit Jahren warten Fans von "Advance Wars" darauf, dass ein neuer Teil der beliebten Taktik-Reihe erscheint. Jetzt hat sich Nintendo immerhin dazu entschlossen, die ersten beiden Episoden als Remake auf den Markt zu werfen. Ob die gelungen sind, erfahrt Ihr im Test.

Die einzelnen Helden verfügen allesamt über eigene Spezialfähigkeiten, die einen Kampf auf Knopfdruck in eine ganze andere Richtung lenken können.
Die einzelnen Helden verfügen allesamt über eigene Spezialfähigkeiten, die einen Kampf auf Knopfdruck in eine ganze andere Richtung lenken können.  © Nintendo

Dass es aufgrund der Lage in der Ukraine aktuell nicht unbedingt schlau ist als Computerspieleunternehmen, das den Fokus eher auf eine jüngere Zielgruppe gerichtet hat, ein Spiel mit Kriegsschauplätzen auf den Markt zu werfen, dürfte selbsterklärend sein.

Deswegen haben die Japaner die Veröffentlichung von "Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp" im vergangenen Jahr kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben. Und obwohl die Gefechte in der echten Welt noch immer laufen, dürfen Strategen auf der Switch nun trotzdem schon ihre Panzer ins Feld schicken.

Wer damit kein Problem hat, kann sich auf zwei absolute Taktik-Bomben freuen, die schon vor 20 Jahren auf dem Gameboy eine absolute Hausnummer waren. Aus der Vogelperspektive heraus steuert Ihr Eure Einheiten über ein komplett ersichtliches Feld und habt zum Ziel, die gegnerischen Truppen entweder komplett auszulöschen oder das feindliche Hauptquartier einzunehmen.

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Für Letzteres braucht Ihr Fußtruppen, die als einzige Einheiten Gebäude besetzen können und somit dafür sorgen, dass Ihr genügend Geld erhaltet, um neue Maschinen aufs Schlachtfeld zu bekommen.

"Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp": Taktische Tiefe durch Spezialfähigkeiten

Aus der Vogelperspektive heraus steuert Ihr Eure Einheiten über das Kampffeld. Wichtig ist dabei auch der Untergrund. Panzer können zum Beispiel nicht über Berge fahren.
Aus der Vogelperspektive heraus steuert Ihr Eure Einheiten über das Kampffeld. Wichtig ist dabei auch der Untergrund. Panzer können zum Beispiel nicht über Berge fahren.  © Nintendo

Im Laufe der Kampagnen kommen immer weitere Einheiten dazu, die beispielsweise auch aus der Luft angreifen können. Wirklich taktische Tiefe bieten zusätzlich die einzelnen Kommandanten, die alle eine eigene Spezialfähigkeit besitzen. Andy von der Armee von Orange Star kann seine Truppen heilen, Kid von Blue Moon verstärkt seine Fernkampfwaffen und erhöht ihre Reichweite.

Dadurch muss man immer einen Blick auf alle Vorgänge haben. Zum Glück gibt es selbst für Einsteiger einen leichteren Modus, bei dem mögliche Fehlentscheidungen keine extrem großen Auswirkungen haben.

Und so entsteht während der beiden Teile, die einzeln anwählbar sind, aber aus Story-Gründen hintereinanderweg gespielt werden sollten, schnell ein extrem großer Suchtfaktor, bei dem das "Nur noch eine Runde"-Prinzip im Handumdrehen einsetzt.

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So ist bis zum Release von "The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom" ein guter Grund gegeben, die Nintendo Switch schon vorher einzuschalten, wenn Ihr nicht eh schon die "Final Fantasy Pixel Remaster" fleißig zockt.

Einige Einheiten haben eindeutige Vorteile gegenüber anderen. Diese Flieger haben gegen das Flak keine Chance.
Einige Einheiten haben eindeutige Vorteile gegenüber anderen. Diese Flieger haben gegen das Flak keine Chance.  © Nintendo

Fazit zu Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp

Wenn man "Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp" etwas vorwerfen kann, dann ist es der Preis von 60 Euro und die sehr kindliche Grafik, die möglicherweise nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte. Ansonsten gibt es allerdings keinen Grund, die beiden Taktik-Meilensteine im Laden stehenzulassen.

"Advance Wars" zählt auch heute noch zu einer festen Größe im Genre. Hoffentlich bleibt der Erfolg nicht aus, und Nintendo veröffentlicht endlich einen vollwertigen Nachfolger in der Zukunft.

Titelfoto: Nintendo

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