Eine Stadt simulieren, wo es sie gar nicht gibt - das kann ein "digitaler Zwilling"

Paris - Die Planung der olympischen Spiele ist langwierig und kompliziert. Intel entwickelte nun eine neue Technologie, mit der dieser Schritt sehr vereinfacht wird. Dafür muss "nur" ein Platz oder eine ganze Stadt dorthin projiziert werden, wo es sie gar nicht gibt.

Intel-Tech-Experte Chuck Duvall stellte in Paris die neue KI-Technologie "Digitaler Zwilling" vor.
Intel-Tech-Experte Chuck Duvall stellte in Paris die neue KI-Technologie "Digitaler Zwilling" vor.  © Lena Schubert

Tech-Gigant Intel ist der diesjährige Hauptsponsor der olympischen und paralympischen Sommerspiele. Aber neben der Finanzierung entwickelte der US-Chip-Hersteller viele neue Techniken, die bei der Planung des Sport-Events helfen können.

Gestützt durch künstliche Intelligenz kann ein sogenannter "Digitaler Zwilling" erstellt werden - das heißt, dass elektronisch ein Standort oder sogar eine ganze Stadt simuliert werden kann, ohne, dass man tatsächlich vor Ort sein muss.

Zum Beispiel, das riesige neue Stadion direkt am Eiffelturm? Das wurde zuerst mittels der neuen KI-Technologie simuliert und komplett virtuell ausgebaut, bevor in Frankreichs Landeshauptstadt auch nur ein Stein verlegt wurde.

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Planer erhalten Auskunft über die genaue Größe und das Layout des zukünftigen Komplexes und können so effizienter arbeiten - besonders Übertragungskameras oder Bildschirme können somit sinnvoller platziert werden. "Man kann Probleme dadurch schon finden, bevor sie entstanden sind", erklärt Intel-Tech-Experte Chuck Duvall TAG24 vor Ort in Paris.

"Digitaler Zwilling" simuliert mithilfe von KI Stadien oder Orte

Der "digitale Zwilling" kann mithilfe von KI bei der Planung von Stadien helfen. (Simulation)
Der "digitale Zwilling" kann mithilfe von KI bei der Planung von Stadien helfen. (Simulation)  © Intel Corp

Diese Technik ist aber nicht nur für Architekten und Planer der Spiele interessant - es hilft auch Besuchern und Athleten.

Wie in einem Videospiel kann man mit Controllern zum Beispiel ein Stadion durchlaufen und sich alles ansehen, ohne dafür stundenlang im Flieger sitzen zu müssen.

"Wo sind die Umkleiden? Wo sitzt die Familie? Wo steht die Sonne?", so Duvall, "das alles ist wichtig zu wissen und kann nun schon vorher erkundet werden."

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Die KI-basierte Technik "Digitaler Zwilling" wurde erstmals für die olympischen Spiele in Pjongjang 2018 entwickelt. Besonders während der Corona-Pandemie erwies sich dieses Planungsmittel als sehr nützlich.

Titelfoto: Bildmontage: Lena Schubert, Intel Corp

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