Eigene Smartphones von der Telekom: So gut ist das neue T-Phone 2 und T-Phone 2 Pro

Magdeburg - Muss es immer das neueste und teuerste Smartphone sein? Die Telekom will mit ihren selbst entwickelten T-Phone 2 und T-Phone 2 Pro eine Antwort auf diese Frage liefern. TAG24 hat die Geräte getestet.

Die Telekom versucht sich jetzt auch als Hersteller von Smartphones.
Die Telekom versucht sich jetzt auch als Hersteller von Smartphones.  © Bildmontage: Oliver Berg/dpa, Telekom Deutschland

Der Smartphone-Markt ist weit gestreut und in mehreren Klassen unterteilt. Es gibt günstige Einsteiger- über Mittelklasse- bis hin zu teuren Premium-Modellen. Die Telekom versucht mit dem T-Phone 2 und einer etwas besser ausgestatteten Pro-Variante im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment Fuß zu fassen.

Der erste Schritt dorthin gelingt dem Konzern aus Bonn schon einmal sehr gut. Denn beide Smartphones laufen mit der neuesten Android-Version. Das Unternehmen verspricht, die Geräte in den ersten drei Jahren jeden Monat mit einem Update zu versorgen.

Das System wird standardmäßig mit einem Telekom-Design ausgeliefert. Sämtliche Akzentfarben sind in einem Magenta-Ton gehalten. Start- und Herunterfahr-Animationen zeigen das Unternehmens-Logo.

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Wer die voreingestellten Wallpaper nicht mag, kann die T-Phones nach seinen Wünschen gestalten. Der Einsatz von Android als Betriebssystem entpuppt sich hier als klarer Vorteil.

Auch wer kein Fan der Telekom ist, muss eingestehen, dass die vordefinierten Signaltöne eines der Highlights sind. Das ikonische Sound-Logo der Telekom wurde für Nachrichten oder Push-Mitteilungen in abgewandelten Varianten gestaltet.

Aber auch hier gilt: Wer dies nicht möchte, kann die Einstellungen nach seinen Wünschen verändern.

Ausstattung, Optik und Alltagstauglichkeit

In einem Geschwindigkeitstest erreichten die T-Phones 2 beim 5G-Empfang sehr gute Werte mit über 700 Megabit die Sekunde.
In einem Geschwindigkeitstest erreichten die T-Phones 2 beim 5G-Empfang sehr gute Werte mit über 700 Megabit die Sekunde.  © TAG24/Robert Lilge

Beide T-Phones kommen im Kunststoff-Gewand daher. Trotzdem sind die knapp 200 Gramm schweren Geräte auf den ersten Blick ein Hingucker. Auch das Halten in der Hand ist keineswegs unangenehm.

Auf der Rückseite haben die Geräte vier beziehungsweise drei Kameralinsen. Das Pro-Modell besitzt eine Hauptkamera mit einem 50-Megapixel-Sensor, eine Ultraweitwinkel- und Makro-Kamera sowie ein Tiefensensor. Dem einfacheren Modell fehlt hingegen der Ultraweitwinkel.

Hobbyfotografen und gar Profis sollten jedoch keine Glanzleistung bei der Fotoqualität erwarten und zu anderen teils teureren Geräten greifen. Für das gelegentliche Knipsen von Schnappschüssen reichen die eingebauten Sensoren der T-Phones 2 jedoch allemal.

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Unter der Haube arbeitet ein moderner Prozessor vom Markenhersteller Qualcomm (Snapdragon 6 Gen. 1). Dieser bietet genug Kraft für alltägliche Anwendungen wie WhatsApp, YouTube, Social Media, Webseiten aufrufen und E-Mails schreiben. Sogar einige grafisch aufwendige Spiele liefen in unserem Test ruckelfrei.

Beide Modelle unterscheiden sich jedoch stark in ihren verbauten Displays. Das Pro-Modell besitzt einen hellen und farbenprächtigen AMOLED-Bildschirm. Das "normale" T-Phone 2 ist hingegen mit einem kostengünstigen und weniger leuchtstarken LCD-Bildschirm ausgestattet.

Die eingebauten Akkus mit 5000 Milliamperestunden reichen locker aus, um bei normaler Nutzung über den Tag zu kommen. Wer mit dem internen Speicherplatz von 128 Gigabyte (T-Phone 2) und 256 Gigabyte (T-Phone 2 Pro) nicht auskommt, kann diesen mit einer Speicherkarte um bis zu zwei Terabyte erweitern.

Eine Besonderheit beider Modelle ist die Empfangstechnik. Wer, wenn nicht die Telekom, spendiert seinen eigenen Smartphones einen superschnellen 5G-Empfang. In unserem Test wurden Geschwindigkeiten von weit über 700 Megabit pro Sekunde erreicht. Natürlich nur dort, wo auch das derzeit schnellste Mobilfunknetz ausgebaut ist.

Fazit

Beide Geräte sind schon für unter 300 Euro und ohne Vertrag zu haben. Das T-Phone 2 kostet 199 Euro und das T-Phone 2 Pro schlägt mit 299 Euro zu Buche.

Wer keine großen Anforderungen an sein Smartphone stellt, wird mit den T-Phones 2 zufrieden sein. Wird hingegen mehr Wert auf die Kamera gelegt, sollte man lieber zu Modellen anderer Hersteller tendieren und etwas mehr Geld ausgeben.

Als günstige Einsteiger- bis Mittelklasse-Modelle haben uns beide Geräte überzeugen können. Wer hin und wieder etwas mobil surfen möchte, WhatsApp-Nachrichten schreibt und gelegentlich ein paar Spiele zockt, kann zweifellos zugreifen. Der Empfang von 5G (Tarif und Netzausbau am Standort vorausgesetzt) ist in dieser Preisklasse ein zusätzlich gutes Kaufargument.

Vor einem Kauf sollte man allerdings noch einmal beide Modelle direkt vergleichen. Optisch sowie technisch gibt es weitere kleine und feine Unterschiede, die eine Kaufabsicht beeinflussen können.

Titelfoto: TAG24/Robert Lilge

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