Die Zukunft ist jetzt! Bill Gates glaubt, ChatGPT wird die Welt komplett verändern
Washington (USA) - "Die Zukunft ist jetzt", hieß es schon 2018 in einem Werbespot der Gates-Foundation. Doch glaubt man deren Co-Gründer, Tech-Multimilliardär Bill Gates (67), passt der Slogan heute besser denn je. Denn die künstliche Intelligenz ChatGPT ist auf dem Vormarsch - und wird in Gates' Augen bald die Welt verändern!
In den vergangenen Wochen hat wahrscheinlich fast jeder schon einmal von ChatGPT gehört. War künstliche Intelligenz (KI oder AI) für den Durchschnittsmenschen lange ein kaum greifbarer Begriff aus Science-Fiction-Filmen, findet sie seit einigen Jahren immer mehr Einzug in das tägliche Leben.
Ein neuer Höhepunkt ist dabei ChatGPT, eine von dem Unternehmen "OpenAI" entwickelte Software, die in der Lage ist komplexe Texte zu "schreiben". Während Schüler sich über Hilfe bei den Hausaufgaben freuen, sorgen sich viele Autoren, Journalisten, Songwriter und Werbetexter um ihre Jobs.
Dass ChatGPT von einer 'echten' Typ-4-KI - also einer künstlichen Intelligenz, die ein eigenes Bewusstsein hat und empfindungsfähig ist - noch weit entfernt ist, weiß auch Microsoft-Gründer Bill Gates.
Dennoch ist der Unternehmer fest davon überzeugt, dass Text-Bots wie ChatGPT einen massiven Einfluss auf unseren Alltag und vor allem unser Arbeitsleben haben werden.
Sorgen und Hoffnungen in ChatGPT und künstliche Intelligenz
"Bisher konnte künstliche Intelligenz zwar lesen und schreiben, aber den Inhalt nicht verstehen", erklärte der US-Amerikaner dem Handelsblatt. "Die neuen Programme wie ChatGPT werden viele Bürojobs effizienter machen, indem sie beim Schreiben von Rechnungen oder Briefen helfen."
Was einst für Computer und später für Smartphones galt, könnte nun auch für derartige KIs gelten. Gates ist sich sicher: "Das wird unsere Welt verändern."
Doch nicht alle sehen dieser Entwicklung so positiv entgegen, wie der 67-Jährige. In einer großen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom gaben 2020 rund zwei Drittel der Teilnehmer an, wegen dem Vormarsch der KI Jobverluste zu befürchten.
44 Prozent sahen künstliche Intelligenzen sogar als regelrechte Gefahren für den Arbeitsalltag an. Als große Chance wurden sie indes für die medizinische Forschung eingestuft.
60 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass KI in diesem Bereich bis 2030 für Fortschritte sorgen wird.
Titelfoto: Fotomontage: dpa/Richard Drew, AFP/Kevin Dietsch