Wallboxen im Test: Günstiges Modell überrascht im Vergleich!
München - Mit der steigenden Anzahl an E-Autos auf Deutschlands Straßen wächst auch die Nachfrage nach günstigen Ladelösungen für zu Hause. Ein Test verschiedener Wallboxen zeigt, dass teuer nicht gleich gut ist.
Der ADAC hat zehn preiswerte Wallboxen aus dem Einstiegssegment zwischen 199 und 499 Euro verglichen. Untersucht wurden die Kategorien Sicherheit, Ausstattung, Funktion und App.
Dabei wurden mehr als 900 Ladeversuche bei fünf E-Autos durchgeführt. Geladen wurden ein Opel Corsa-e, ein Renault Megane e-Tech, ein Tesla Model Y, ein VW e-up! und ein VW ID.3.
In puncto Sicherheit lassen alle Modelle nichts zu Wünschen übrig, da die Fehlerstromschutzschalter problemlos funktionierten.
Testsieger wurde die mit 199 Euro günstigste Wallbox "Delta AC Max Basic". Sie erreichte die Note 1,7 und überzeugte durch eine einfache Bedienung und kompaktes Design.
Der einzige Nachteil: Da sich die App nur per Bluetooth mit dem Smartphone verbindet, muss sich der Nutzer in der Nähe der Wallbox aufhalten, wenn er sie per Handy steuern möchte.
Da die Ladegeräte einen Großteil der Zeit im Stand-by-Modus verbringen, sollten Käufer besonders auf den Stromverbrauch der Boxen achten, denn gerade hier zeigen sich erhebliche Unterschiede. Laut ADAC ist zum Beispiel der Stand-By Verbrauch der Wallbox von "Pracht" zwölfmal höher als des sparsamsten Teilnehmers, der "ABL eMH1".
Das solltest Du beim Installieren einer Wallbox beachten
Wer eine Wallbox an seiner Hauswand anbringen möchte, sollte diese Punkte beachten:
- Nur eine qualifizierte Fachkraft darf die Wallbox installieren.
- Die Ladegeräte müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden. Leistungsstarke Modelle über 11kW brauchen eine Genehmigung.
- Kabelsalat geht auf Dauer auf die Nerven: Zum Kabelmanagement gehört auch die Verriegelung des Ladekabels bei Wallboxen mit Steckerbuchse. So kann auch Diebstahl in freiliegenden Bereichen verhindert werden.
- Bestenfalls ist die Bedingung per webbasierter Smartphone-App möglich, sodass eine Steuerung und Überwachung auch aus der Ferne möglich sein.
Titelfoto: ADAC/Ralph Wagner (2)