Vierter Rückruf in zwei Jahren! Toyota ruft Yaris Hybrid erneut in die Werkstatt
Köln - Toyota ruft erneut seinen Yaris Hybrid verpflichtend zurück. Es ist der bereits vierte Rückruf innerhalb der vergangenen zwei Jahre.
Im Schnitt muss der Hybrid-Fahrer also jedes halbe Jahr Zeit aufbringen und in die Werkstatt. Sind Toyotas Nutzer "Testfahrer", wie es in manchen Auto-Foren heißt?
Was ist's denn dieses Mal? Die Problematik liege am "Hybrid-Steuergerät".
"Aufgrund einer unsachgemäßen Programmierung" bestehe die Möglichkeit, "dass das Fahrzeug nicht in einen Notlauf-Fahrmodus übergeht, wenn bei plötzlicher Beschleunigung ein temporärer Schlupf in der Eingangsdämpfereinheit des Hybrid-Transaxle auftritt und Warnleuchten aufleuchten".
Kurz: In diesem Falle würde das Hybridsystem runterfahren. Ohne Hybrid kein Antrieb - also abrupter Stillstand!
Nächster Rückruf bei Toyota wegen "unsachgemäßer Programmierung"
Weiter heißt es, "wenn das Fahrzeug beim Fahren mit höherer Geschwindigkeit die Antriebsleistung verliert, besteht erhöhtes Unfallrisiko".
Klingt gruselig, ist es auch. Denn Besitzer des Yaris Hybrid müssen schnell in die Werkstätten.
Doch wer trägt die Kosten für die ewigen Fahrten zum Rückruf? Der Kunde. Laut ADAC gibt es keine rechtliche Verpflichtung auf Übernahme der erforderlichen Reparaturkosten oder für einen Leihwagen in der Ausfallzeit.
Aber: Diese Kosten könnt Ihr nur innerhalb der Sachmängelhaftungsfrist oder einer Garantie geltend machen.
Generell gilt: Ihr habt keinen Anspruch auf Kostenerstattung für die investierte Zeit oder auf ein Mietauto für die Dauer des Werkstattaufenthalts.
"Manche Hersteller bieten für diese Zeit aber kostenlos ein Ersatzauto an", so der ADAC. Nachfragen lohnt sich also!
Und die Nerven, die man lässt, kann eh keiner bezahlen. Wer sich 2020 einen nigelnagelneuen Yaris Hybrid gekauft hat, ist neben dem jährlichen verpflichtenden Hybrid-Check, den vier Rückrufen und dem jüngsten "Bulletin zur Tiefenentladung der Batterie" also locker SIEBEN MAL in der Werkstatt gewesen. Klingt viel? Ist es auch!
Titelfoto: privat