Teuer tanken: So viel mehr zahlt man an der Zapfsäule auf der Autobahn
München - Tankstellen an der Autobahn. Was die Toiletten-Bons schon erahnen lassen, bestätigt sich spätestens an der Zapfsäule: Das kostet hier deutlich mehr als woanders. Der ADAC konnte das nun auch nachweisen.
Eine Stichprobe vom Frühjahr 2024 hat erneut deutliche Preisunterschiede zwischen den Sprit-Dealern an Autobahnen und jenen abseits der deutschen Highways aufgedeckt.
Wer beispielsweise Super E10 braucht, zahlt im Schnitt je Liter ordentliche 39,3 Cent mehr als an den Mitbewerbern an der nächsten Ausfahrt.
Aber nicht nur bei Benzin glüht die Bankkarte.
"Für Diesel mussten die Autofahrer im Mittel 38 Cent je Liter mehr bezahlen", teilte der Club mit. "Insgesamt hat der ADAC die Kraftstoffpreise an 40 Autobahntankstellen entlang der 15 längsten deutschen Autobahnen zeitgleich mit den Spritpreisen der jeweils nächstgelegenen Tankstation abseits der Autobahn verglichen."
Entsprechend kritisieren die Experten diese Preispolitik "deutlich" und raten den Autofahrern, einfach an einer nahe gelegenen Alternative abseits der Strecken den Blinker zu setzen. Bei einem so hohen Preisunterschied lohne sich der kleine Umweg allemal.
Umweg lohnt sich: Preisunterschied von 20 Euro für 50 Liter
"Bei einer 50-Liter-Tankfüllung Super E10 betrugen die durchschnittlichen Mehrkosten an der Autobahn im Rahmen der Stichprobe knapp 20 Euro - ein Aufschlag von 21 Prozent." Beim Diesel ist die Ersparnis mit 19 Euro beinahe auf dem gleichen Niveau.
Durch entsprechende Planung und die Nutzung von beispielsweise entsprechenden Apps können Verbraucher einiges an Geld sparen. Der ADAC appelliert an die Betreiber der Autobahntankstellen, ihre Preispolitik zu überdenken und faire Konditionen für die Kunden zu schaffen.
Eine begleitende Online-Umfrage unter mehr als 2000 Teilnehmern ergab, dass bereits heute 82 Prozent der Autoreisenden in der Regel abseits der Autobahn tanken - an der teuren Zapfsäule dann allerdings auch etwa mit zwei Dritteln das Auto vollmachen.
Titelfoto: Martin Hangen/hangenfoto