So hat Trabi "Franzl" bei Rallye in San Marino abgeschnitten
Chemnitz/San Marino - Das haben wir doch schon immer gewusst! Der gute alte Trabi kann es (fast) mit jedem Auto aufnehmen. "Franzl" (P601, Baujahr 1989) hat es jetzt sogar bei einer Rallye aufs Treppchen geschafft und Dutzende anderer Boliden hinter sich gelassen.
Zum dritten Mal ist das Clubteam vom Chemnitzer Automobil- und Motorradclub in diesem Jahr bei der traditionellen "Rally Legend" in San Marino mitgefahren.
Nach dem Sieg im vergangenen Jahr gab es für Benjamin Derda (37) aus Wittenberg und Beifahrer Tino Krajewski (45) letzte Woche Rang 3.
"Wir waren leistungstechnisch das schwächste Auto in unserer Klasse bis 1300 Kubikzentimeter", erklärt "Co" Krajewski.
"Franzl lief tadellos, wir hatten keinen Defekt. Aber von der Leistung her war nicht mehr drin."
Trabi war Exot bei Rallye
Der Trabi ist zwar noch ein Zweitakter, hat aber etwa 65 PS und speziell angefertigte Fahrwerke und Getriebe.
"Viele Fahrer der größeren Autos wollten, dass wir anhalten", lacht Beifahrer Krajewski, der eigentlich aus Jahnsdorf stammt.
"Die meisten kennen den Trabi nicht und wollten wissen, wo das Auto her ist und wer so etwas herstellt. Und natürlich klopfen alle dran."
Noch einmal wollen beide allerdings nicht nach San Marino. "Wir sind jetzt dreimal dort gefahren, jetzt bleibt Franzl erst mal in der Garage. Wir überlegen, ob wir nächstes Jahr ein anderes Rennen fahren."
Titelfoto: Bildmontage: privat, Uwe Meinhold