Auto-Boom: Daimler verkauft deutlich mehr Mercedes als im Vorjahr

Von Michael Brehme

Stuttgart - Trotz Lieferengpässen bei elektronischen Bauteilen und zeitweiser Produktionsstopps in einzelnen Werken hat Daimler im ersten Halbjahr wieder deutlich mehr Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der verkauften Mercedes-Benz stieg in China um 28 Prozent auf 441.570.
Die Zahl der verkauften Mercedes-Benz stieg in China um 28 Prozent auf 441.570.  © Marijan Murat/dpa

Die weltweiten Auslieferungen der Stammmarke Mercedes-Benz kletterten zwischen Januar und Juni im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2020 um fast ein Viertel auf 1,16 Millionen Autos, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Stuttgart mitteilte.

Das Plus fällt auch deshalb so deutlich aus, weil das Geschäft zu Beginn der Corona-Krise im Vorjahr zeitweise eingebrochen war. Die Kleinwagenserie Smart verdoppelte ihre Auslieferungen - wenn auch auf wesentlich niedrigerem Niveau - auf gut 20.250 Fahrzeuge.

Wichtigster Markt für die Schwaben bleibt China. Hier stieg die Zahl der verkauften Autos der Marke Mercedes-Benz um 28 Prozent auf etwa 441.570. Es handle sich um den bisher höchsten China-Absatz in einem ersten Halbjahr überhaupt, hieß es.

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Auch in Europa (plus 22 Prozent) und Nordamerika (plus 24 Prozent) ging es deutlich nach oben. Schaut man auf die Antriebe der verkauften Autos, dominieren weiter klar die Verbrennermodelle.

Die Zahl der verkauften vollelektrischen Fahrzeuge stieg zwar prozentual deutlich, sie machte mit rund 39.000 aber gerade mal etwas mehr als 3 Prozent aller ausgelieferten Autos aus.

Daimler musste wegen Problemen beim Nachschub Tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken

Daimler teilte mit, insbesondere im Juni hätten die Lieferengpässe bei Halbleitern für Probleme bei den Auto-Auslieferungen gesorgt. Man erwarte, dass sich der Engpass noch bis zum Jahresende negativ auf den Absatz auswirken werde.

Die weltweiten Probleme beim Nachschub von Elektronik-Chips zwingen Daimler und andere Autobauer seit Monaten immer wieder zu Unterbrechungen der Produktion.

Daimler hatte beispielsweise Tausende Mitarbeiter seiner Werke in Rastatt und Bremen schon mehrmals in die Kurzarbeit geschickt.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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